Waiting For Louise präsentiert: Michaels Favoriten von 2019
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Michaels Favoriten 2019

Jahresrückblick etc.

Meine Lieblingsalben von 2019 sind gekürt. Dieses Jahr hatte sich bei mir kein Album bereits vorher als Geheintipp aufgedrängt. Nach ein paar konzentrierten Hörsessions (wie schon im letzten Jahr: immer zwei Lieder von zwei Alben der Vorauswahl angehört und wie bei einem Fussballspiel alten Stils einen Sieger und Verlierer bzw. ein "Unentschieden" vermerkt) hat sich das neue Album von MC Taylor (AKA. Hiss Golden Messenger) als knapper Sieger ergeben. Der Mann wird immer besser. Was noch auffällt: anders als in den letzten Jahren sind auch einige meiner Favoriten im Rolling Stone und/oder im Musikexpress gut gelitten.
(31.12.2019)

Das Album des Jahres

#1: Hiss Golden Messenger: "Terms Of Surrender" (Merge, Sept. 2019)
M.C. Taylor ist für mich aktuell der fleißigste und originellste Singer/Songwriter, der mit seinem wunderbaren Ensemble um die Brüder Brad und Phil Cook, dieses mal ergänzt um Aaron Dessner von The National, alle paar Jahre ein tolles Album nach dem anderen herausbringt.
(2019-09-25)

Als ich mich an den Weihnachtstagen hingesetzt habe, um meine Lieblinxalben des Jahres auszukegeln, hatte ich, im Gegensatz zu den Vorjahren, keine klaren Favoriten. Dass es letztendlich M.C. Taylor mit seinem Projekt (seiner Band?) Hiss Golden Messenger geworden ist, liegt daran, dass neben den sehr guten Songs und der guten "Gesangsperformance", die genau so gut bei Allison Moorer, Aldous Harding und Stella Donnelly vorhanden sind, hier noch ein für meinen Geschmack perfekter Bandsound vorliegt. Dieser wird vor allem von den Brüdern Phil und Brad Cook getragen, erster vor allen an den Tasten, der Gitarre und dem Banjo zuhören, letzterer am Bass und als Produzent des Albums aktiv. Dazu kam zum ersten Mal Aaron Dessner als Gitarrist und Keyboarder, der ansonsten ja mit seiner eigenen Band The National klanglich und stilistisch ja auch in der ersten Liga spielt.
(2020-01-19)
[Phil Cook]
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Highlights des Jahres

#2: Allison Moorer: "Blood" (Thirty Tigers/Autotelic, Nov. 2019)
Kenner wissen natürlich, dass Allison die jüngere Schwester von Shelby Lynne ist. Vielleicht auch, dass beide eine schwere Kindheit hatten, in der der Vater zuerst die Mutter und dann sich selber erschossen hat. "Blood" ist sowohl ein Liederzyklus darüber als auch der Pendant zu den gleichnamigen Memoiren. Das schlicht, aber intensiv produzierte Album ist auf jeden Fall ein Meilenstein in ihrer Kariere und ich bin schon ganz gespannt, ob man auch hier bei uns an das Buch kommen kann.
(2019-11-24)

Die jüngere Schwester von Shelby Lynne hat ihr neues Album auf dem eigenen Label zeitgleich mit ihrer Autobiographie veröffentlicht, welche leider bislang weder in's Deutsche übersetzt wurde noch im Englischen Original hier zu bekommen ist. So muss ich mich mit den 10 Liedern dieser CD begnügen (eine Vinylausgabe scheint es auch nicht zu geben!), aber die sind so gut geworden, dass es fast zum Album des Jahres gereicht hätte. Bei der Produktion von "Blood" war das Geld offensichtlich knapp, ganz anders als bei ihren frühen Alben für große Plattenfirmen in den großen Studios in Nashville, aber das hat die Platte in ihrer reduzierten Direktheit nur noch besser gemacht.
(2020-01-18)
[Shelby Lynne]
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#3: Aldous Harding: "Designer" (4AD, April 2019)
4AD als aktuelles und Flying Nun als altes Plattenlabel, dazu John Parish als Produzent: da bin ich natürlich neugierig geworden auf das neue Album der neuseeländischen Sängerin und Songschreiberin ...
(2019-06-30)

Und weiter geht es mit der nächsten Sängerin von Down Under, die es in meine Jahresbestenliste geschafft hat: Aldous Harding stammt aus Neuseeland und macht laut Kritik so etwas wie "Gothic Folk", was ein ziemlich bescheuerter Begriff ist, wenn ihr mich fragt. Sagen wir doch einfach: die Lady singt und spielt auf der Gitarre ihre eigenen Lieder, die eben nicht altbacken daherkommen. Produzent John Parish, den vielleicht der eine oder andere als Drummer und Multiinstrumentalisten aus dem PJ Harvey-Umfeld kennt, ist natürlich auch eine gute Referenz. Das englische Plattenlabel 4AD ist ebenfalls eine gute Adresse - OK: sollte der "Gothic-Folk" Stempel alleine darauf beruhen, dass in den 80ern des letzten Jahrhunderts bei 4AD so einige dunkle Gothic-Platten veröffentlicht wurden?
(2020-01-18)
[Flying Nun]

Die Jahrescharts: Platz11im Rolling Stone und Platz5im Musikexpress!

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#4: Stella Donnelly: "Beware Of The Dogs" (Secretly Canadian, März 2019)
Das gelungene Langspiel-Debüt der jungen australischen Sängerin und Songschreiberin bei einem der zur Zeit nach meinem Geschmack besten US-Labels (u.a. Damien Jurado und The War On Drugs), irgendwo zwischen Folk und Pop und immer sehr charmant ...
(2019-06-16)

In meine Jahresliste haben es dieses mal einige tolle Platten von Frauen geschafft. Stellas Mischung aus Folk und Pop ist sicherlich nicht ungewöhnlich, aber durch ihre wirklich guten Lieder ist die junge Australierin hier mit ihrem Debütalbum am richtigen Platz!
(2020-01-16)
[Damien Jurado | The War On Drugs]

Die Jahrescharts: Platz8im Musikexpress!

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#5: Simon Joyner: "Pocket Moon" (BB*Island/Grapefruit, Okt. 2019)
Ich liebe diese Platten, bei denen ich mich in den Sessel vor den Plattenspieler setze und beim Zuhören das Textblatt lese. Platten von Cohen, Dylan und auch Van Morrison. Pocket Moon ist so ein Album ...
(2019-10-27)

2017 wurde ich mit dem Vorgängeralbum "Step Into The Earthquake" zum ersten Mal auf diesen außergewöhnlichen Songwriter aufmerksam. Vielleicht ist Joyner als Gitarrist und Sänger nicht der Allerbeste (genauer gesagt: der beste Techniker), aber als Songschreiber im Allgemeinen und als Texter im Besonderen steht er für mich auf dem Level von Cohen und Dylan. Ohne dass er wie Leonard Cohen oder Bob Dylan klingt habe ich beim Hören von "Pocket Moon" das gleiche gute Gefühl und lausche genauso intensiv den Texten wie bei den "Songs For A Room" oder "Blood On The Tracks". Es wird Zeit, dass das noch mehr Leuten auffällt!
(2020-01-15)

Die Jahrescharts: Platz48im Rolling Stone!

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#6: Die Höchste Eisenbahn: "Ich Glaub Dir Alles" (Tapete, Aug. 2019)
Zwei singende und songschreibende Gitarristen, dazu kongeniale Leute an Bass und Schlagwerk - für mich die perfekte Bandbesetzung! Und DHE ist für mich ganz klar eine der besten deutschsprachigen Rockbands - oder sogar DIE beste? Spätestens seit es Kid Kopphausen nicht mehr gibt! Nur schade, dass das Tapete-Label aus Hamburg sich nicht mehr den Luxus leistet, eine CD der Schallplatte beizulegen - noch nicht mal einen Gutschein für schnöde MP3s ...
(2019-08-18)

Ursprünglich war diese Band wohl nur ein Nebenprojekt bzw. Hobby der Beteiligten (Singer/Songwriter Moritz Krämer, Sänger Francesco Wilking von Tele, Drummer Max Schröder von Tomte und Bassist Felix Weigt von Kid Kopphausen), aber inzwischen sind sie bei Album Nummer 3 angekommen und werden immer besser. Auch live ist die Truppe ein Erlebnis.
(2020-01-01)
[Moritz Krämer| Kid Kopphausen]

Die Jahrescharts: Platz41im Musikexpress!

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#7: Cass McCombs: "Tip Of The Sphere" (Anti, Febr. 2019)
Ein Singer/Songwriter aus San Francisco, der zwar schon seit einigen Jahren dabei ist, den ich aber erst kürzlich für mich entdeckt habe! Das neue Album ist in jeder Hinsicht gelungen und erinnert in vielen Momenten an die großen Singer/Songwriter-Alben der 70er, ohne einen Moment nostalgisch daher zu kommen. Man könnte es aber vielleicht auch so formulieren: Cass McCombs vereint in sich die erzählerischen Qualitäten eines Bill Callahan und die rockmusikalische Visionen eines Adam Granduciel (The War On Drugs), ohne wie diese zu klingen. Das jamartige Lied "Rounder" könnte auch von den Grateful Dead aus der "Blues For Allah"-Phase mit Keith Godcheaux an den Tasten stammen. Die abschließende, scheppernde Endlosrille nervt dann allerdings ein klein wenig. Trotzdem wäre es auf jeden Fall schade gewesen, wenn ich das Album verpasst hätte!
(2019-02-17)

Gute Songs, die mir sogar besser gefallen als die von Bill Callahan auf dessen neuem Album. Gute Band, guter Sound.
(2020-01-01)
[Bill Callahan | The War On Drugs | Blues For Allah]
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#8: Robert Forster: "Inferno" (Concord/Fantasy, März 2019)
Ein neues Album eines meiner Helden - das ist natürlich ein Pflichtkauf! Neun gute, neue Songs hat Robert Forster in Berlin bei seinem alten Bekannten Victor van Vugt aufgenommen, unterstützt u.a. von seiner Frau Karin Bäumler an Geige & Glockenspiel, Tindersticks-Drummer Earl Harvin, Ex-Blumfeld-, Kante- und Türen-Keyboarder Michael Mühlhaus und dem australischen Bassisten Scott Bromley. Fünf Lieder davon zusammen mit fünf Klassesongs von Grant McLennan - und wir hätten ein neues Go-Betweens-Meisterwerk. Das kann es natürlich nie mehr geben, aber man darf ja wohl noch mal etwas träumen ...
(2019-03-03)

Ein neues Album von einem der beiden Ex-Sänger meiner Allzeit-Lieblinxband, den Go-Betweens - natürlich ein sicherer Kandidat für meine Top 10. Warum es für einen Platz auf dem Treppchen nicht gereicht hat? Keine Ahnung. Andere Platten haben mir eben noch besser gefallen.
(2020-01-01)
[The Go-Betweens | Grant McLennan | Tindersticks | Die Türen]

Konzerthighlight: Gleis 22, Münster, 03.05.2019
Gestern war ich zum ersten Mal seit längerem in dem Club, in dem auch die Ballade von Blitzen Trapper und den Scorpions spielt, um dort einen meiner größten musikalischen Helden zu sehen - besser gesagt: zu hören, denn im vollen Club und mit meinen alten, morschen Knien konnte ich mir nur ganz hinten in der letzen Reihe einen Stuhl suchen. Trotzdem war es ein tolles Konzert, sogar mit kompletter Band: statt wie vor ein paar Jahren nur Solo bzw. im Duo mit seiner Gattin Karin Bäumler dieses Mal mit Scott Bromley, dem Bassisten der Platte, als Leadgitarristen und einer mir unbekannten schwedischen (!) Rhythmusgruppe, wobei aber die ruhigen Momente überwogen und viele, live selten gespielte alte Go-Betweens-Lieder auf der Setliste standen: z.B. die Single-B-Seite "Don't Let Him Come Back" von 1979 und "The Core Of A Flame" vom Album Liberty Belle ....

Die Jahrescharts: Platz12im Rolling Stone!

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#9: Niels Frevert: "Putzlicht" (Grönland, Sept. 2019)
Noch konnte ich die neue Platte nicht komplett durchhören - aber der erste Eindruck ist vielversprechend ... Frevert singt, komponiert und spielt in einer eigenen Liga. Ich persönlich hätte mir vielleicht etwas mehr Folk (A-Gitarre) und etwas weniger Rock (E-Gitarre) gewünscht, aber meine Wünsche sind da sicherlich irrelevant.
(2019-09-15)

Vor vielen, vielen Jahren war er mal Sänger bei der Nationalgalerie und für einen Moment konnte man damals eine große Karriere erwarten. Seit ein paar Jahren ist er als Solokünstler unterwegs, aber irgendwie doch nicht (mehr) so richtig massentauglich (trotzdem darf er beim Hobbylabel von Onkel Herbert veröffentlichen!). Ich mag seine Mischung aus Rock und Folk mit exquisiten deutschen Texten sehr (mehr als damals die Nationalgalerie!) - und auch wenn da dieses mal für meinen Geschmacketwas zu wenig Folk (sprich: Akustikgitarren) in der Mischung ist.
(2020-01-01)

Die Jahrescharts: Platz33im Rolling Stone!

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#10: Joe Henry: "The Gospel According To Water" (Edel/earMUSIC, Nov. 2019)
Ursprünglich sollten diese Aufnahmen nur die Demos für das nächste Album sein, bzw. einfach die neuen Lieder dokumentieren, weshalb ausser Henrys Gitarre nur das Piano von Langzeitbegleiter Patrick Warren, die Klarinette oder das Saxofon von seinem Sohn Levon Henry, sowie die zweite Gitarre von John Smith zu hören sind. Henrys Lieder sind - wie immer - über jeden Zweifel erhaben, aber was mir dieses mal bei dem insgesamt sehr sparatanisch Arrangements auffällt, ist der fantastische Klang der Akustikgitarren.
(2019-11-24)

Gute Stimme, sehr gute Songs und ein toller Sound - auch wenn die Arrangements äußerst sparsam gehalten sind, so ergibt das doch zusammengenommen ein großartiges Album.
(2019-12-31)
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#11: The Pearlfishers: "Love & Other Hopeless Things" (Marina, April 2019)
David Scott aus Schottland (woher sonst?) hat mit seiner Band schon einige Kostbarkeiten beim Hamburger Label herausgebracht. Musik in der Brian-Wilson-Tradition, die ich mir bei Neuerscheinung ungehört kaufen kann - Enttäuschung ausgeschlossen. Leider soll das die letzte Veröffentlichung vom wunderbaren Label Marina gewesen sein, was natürlich sehr schade. Wahrscheinlich kann man mit solchen Perlen kein Geld verdienen - ich entschuldige mich natürlich für das platte Wortspiel.
(2019-05-05)
[Brian Wilson | Caroline Now! The Songs Of Brian Wilson And The Beach Boys]
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#12: Weyes Blood: "Titanic Rising" (Sub Pop, April 2019)
Hinter dem "Bandnamen" Weyes Blood versteckt sich die kalifornische Sängerin und Songschreiberin Natalie Mering, von der ich zuvor noch nie gehört hatte. Ihr neues, viertes (?) Album ist ziemlich gut geworden - da habe ich bisher wohl eindeutig etwas verpasst. Wichtigster musikalischer Unterstützer im Studio war Jonathan Rado von der Band Foxygen, die ebenfalls einen exzellenten Ruf hat und die bislang ebenfalls komplett an mir vorbeigegangen ist.
(2019-05-04)

Die Jahrescharts: Platz4im Rolling Stone und Platz6im Musikexpress!

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#13: Bill Callahan: "Shepherd In A Sheepskin Vest" (Drag City, Juni 2019)
Bill Callahan gehört für mich inzwischen in die Reihe von Künstlern, von denen ich mir ungehört das neue Album anschaffen kann, ohne Angst vor einem Fehlkauf haben zu müssen. Da ich ja gerade mit meiner W4L-Gang selber im Studio bin, fällt mir auch hier an "Shepherd ..." ein wunderbares Detail dieser Produktion auf: athmosphärische, live eingespielte Basictracks, bestehend aus den Akustikgitarren von Bill und seinem Langzeitpartner Matt Kinsey und dem Bass von Studiotüftler Brian Beattie, gelegentlich ergänzt von Schlagwerk oder einer Steelgitarre. Danach haben sich Bill und Brian hingesetzt und einige geschmackvolle, aber nie übertriebene Overdubs eingespielt, meist mit alten, analogen Tasteninstrumenten. Ich bin mal gespannt, was wir das selber so hinbekommen ...
(2019-06-21)

Die Jahrescharts: Platz1im Rolling Stone und Platz16im Musikexpress!

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#14: Mekons: "Deserted" (Glitterbeat, März 2019)
Die Mekons im Glitterhaus! Potzblitz! Die Band zu loben ist wohl nicht notwendig - und mir bleibt nur eine Frage: warum werden sie als gestandene Rock'n'Roller beim weltmusikalischen Sublabel Glitterbeat veröffentlicht? Aber eigentlich ist das ja auch völlig egal. Dann habe ich bei der Rezension aber einmal kurz gestutzt:
"er (Langford) singt mehr als sie (Timms), beide gern zusammen"
So wie ich das heraushöre ist das nicht Jon Langford, sondern Tom Greenhalgh, der hier zu meiner großen Freude zu gesanglicher Höchstform aufläuft. Das ist fast so, als ob jemand Lennon und McCartney miteinander verwechselt!
(2019-04-08)
[Jon Langford | Sally Timms]
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#15: Big Thief: "U.F.O.F." (4AD, Mai 2019)
Big Thief sind eine der wenigen aktuellen Bands, die man/frau ganz grob dem Genre "Folkrock" zuordnen kann. Tolle Songs von Sängerin Adrianne Lenker, spannende Gitarrenlinien ohne Kraftmeierei von Buck Meek, dazu mit Max Oleartchik (Bass) und James Krivchenia (Schlagzeug) eine wunderbare Rhythmusgruppe! Der Drummer hat übrigenz zuletzt als Produzent von Erin Birgy (Mega Bog) ebenfalls sehr gute Arbeit geleistet.
(2019-09-03)
[Mega Bog]

Die Jahrescharts: Platz7im Rolling Stone und Platz10im Musikexpress!

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#16: Big Thief: "Two Hands" (4AD, Okt. 2019)
Bereits das zweite Album dieser New Yorker Band in diesem Jahr!
(2019-11-05)
[U.F.O.F.]

Die Jahrescharts: Platz10im Rolling Stone und Platz27im Musikexpress!

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King Crimson: "In The Court Of The Crimson King (50th Anniversary Edition)" (Island/E'G, Okt. 1969 * DGM, Okt. 2019)

Pünktlich zum 50sten Geburtstag gibt es die Neuauflage eines der besten Rockalben aller Zeiten, sogar als Doppelalbum mit allerlei Bonus-Material, das der Fan braucht oder auch nicht. Neu abgemischt vom zur zeit trendigsten Remixer Steven Wilson. Das Album musste ich haben, obwohl ich nicht sicher bin, ob das Bonusmaterial wirklich benötigt wird, etwa "Epitaph" ohne Gesang oder "Epitaph" nur als Gesangsspur.

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The Savage Rose: "Homeless" (Target, Sept. 2017 * Feb. 2019)
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Tom Zé: "Estudando O Samba" (Continental, 1975 * Mr. Bongo, März 2019)
[Brasil!] (30.03.2019)
Don Cherry: "Black Rice" (EMI, 1975 * A&M/Horizon, 1977 * Universal/A&M, Mai 2019)
[Charlie Haden]
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Stereolab haben zwischen 1993 und 2003 sieben Alben bei Elektra veröffentlicht bzw. vertreiben lassen. Jetzt gibt es diese als remasterte und erweiterte Neuauflagen, jeweils auf drei Schallplatten oder zwei Silberlingen. Vier davon hatte ich bereits auf Einzel-CD, drei überhaupt nicht. Jetzt stehen 7 x 3 neue Schallplatten bei mir im Regal ...
(30.11.2019)
Stereolab: "Transient Random Noise Bursts With Announcements (Expanded-Edition)" (Elektra, 1993 * Warp/Duophonic UHF Disks, Mai 2019)
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Stereolab: "Mars Audiac Quintet (Expanded-Edition)" (Elektra, 1994 * Warp/Duophonic UHF Disks, Mai 2019)
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Stereolab: "Emperor Tomato Ketchup (Expanded-Edition)" (Elektra, 1996 * Warp/Duophonic UHF Disks, Sept. 2019)
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Stereolab: "Dots & Loops (Expanded-Edition)" (Elektra, 1997 * Warp/Duophonic UHF Disks, Sept. 2019)
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Stereolab: "Cobra And Phases Group Play Voltage In The Milky Night (Expanded-Edition)" (Elektra, 1999 * Warp/Duophonic UHF Disks, Sept. 2019)
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Stereolab: "Sound-Dust (Expanded-Edition)" (Elektra, 2001 * Warp/Duophonic UHF Disks, Nov. 2019)
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Stereolab: "Margerine Eclipse (Expanded-Edition)" (Elektra, 2003 * Warp/Duophonic UHF Disks, Nov. 2019)
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auch gut ...

Steve Gunn: "The Unseen In Between" (Matador, Jan. 2019)
Zum ersten mal kam mir der Name Steve Gunn als Produzent der späten Alben von Michael Chapman unter, obwohl es schon zahlreiche Soloalben gibt, die ich aber bisher nicht gehört habe. Es gibt spannenden, leicht psychedelischen Folkrock zu hören, produziert von dem ebenfalls von mir geschätzten und auf gleichem Terrain unterwegs befindlichen James Elkington.
(2019-03-23)
[Michael Chapman| James Elkington]

Die Jahrescharts: Platz46im Rolling Stone!

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Loretta: "The Stars My Destination" (Treibender Teppich, Jan. 2019)
Das neue Vinyl-Only-Doppelalbum von Stuttgarts bestgehütetstem Geheimnis gibt es nicht im Handel, sondern nur direkt bei der Band oder bei Bandcamp. Die eine Hälfte wie gewohnt zu Hause im Ländle von Drummer und Tonmeister Bernhard Hahn produziert, die andere Hälfte von Sänger und Songschreiber Andeas Sauer in Köln bei und mit den wunderbaren Locas In Love aufgenommen. Da muss doch unbedingt mal ein Doppelgig beider Bands in Köln her, damit ich sie mir mal wieder anhören kann (wer wissen will, warum mir der Weg nach Stuttgart zu anstrengend ist, der lese vielleicht mal meinen Konzertbericht von 2009!).
(2019-01-27)
Nachtrag: Das Album gibt es jetzt doch im Handel - und zwar bei Glitterhouse!
(02.03.2019)
[Bandcamp | Glitterhouse | Locas In Love | Konzertbericht von 2009]
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Die Türen: "Exoterik" (Caroline/Staatsakt, Jan. 2019)
"Das schwierige fünfte Album!" spricht der selbsternannte Experte vom Sticker dieses Dreifach-Vinyl-Only-Albums. Das nenne ich dann mal eine wirklich coole Selbstsicherheit!
(27.01.2019)
Endlich habe ich die Zeit gefunden, mir dieses monströse Werk auf sechs Schallplattenseiten mal komplett anzuhören. Außer dass es vielleicht etwas lang geraten ist, gefällt es mir recht gut. Es bietet zwar keine "richtigen Songs" mit klassischem Aufbau, sondern nur editierte Jamsessions und hat auch keine "richtigen Songtexte", sondern nur kurze, knappe Parolen, aber irgendwie mag ich das sehr. Die Berliner Band mit Wurzeln im westfälischen Borken hat sich ihren eigenen Kosmos (samt Plattenlabel!) erschaffen und kann dort anscheinend machen, was sie will!
(2019-02-10)

Die Jahrescharts: Platz46im Musikexpress!

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"Better Oblivion Community Center" (Dead Oceans, Febr. 2019)
Hinter dem etwas sperrigen Bandnamen verstecken sich Conor Oberst, den man/frau von zahlreichen Solo- und Projektalben und natürlich von seinem ersten Bandprojekt Bright Eyes kennt, sowie die junge Sängerin Phoebe Bridgers, von der es bislang nur ein Soloalbum aus dem Jahre 2017 gibt. Zusammen habe sie neue Songs geschrieben und dieses wunderschönes Album aufgenommen!
(2019-03-23)
[Phoebe Bridgers | Conor Oberst | Bright Eyes | Dawes]

Die Jahrescharts: Platz17im Rolling Stone und Platz50im Musikexpress!

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Michael Chapman: "True North" (Paradise Of Bachelors, Febr. 2019)
Der knorrige alte Mann aus England (so kam er mir bereits in den 70ern vor!) hat mit seinem großen Fan Steve Gunn und der Hilfe von ein paar Legenden (Sängerin Bridget St. John und Pedal-Steel Meister BJ Cole) ein ausgezeichnetes, neues Album aufgenommen.
(2019-02-16)
[Bridget St. John | Steve Gunn]
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Moritz Krämer: "Ich Hab' Einen Vertrag Unterschrieben 1 & 2" (Tapete, Febr. 2019)
Das zweite Soloalbum eines der beiden Lokführer auf der Höchsten Eisenbahn habe ich mir, inzwischen eine Ausnahme, nur auf CD angeschafft, da mir die Vinylversion mit fast doppeltem Preis doch deutlich zu teuer war. Die Platte ist ganz ausgezeichnet, Songs und Stimme wie immer vom Allerbesten. Ich überlege nur noch, ob das Album auch ein Fall für die Ugly Covers ist.
(2019-02-16)
[Die Höchste Eisenbahn | Ugly Covers]

Die Jahrescharts: Platz50im Rolling Stone!

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Mercury Rev: "The Delta Sweete Revisted" (Bella Union, Febr. 2019)
Die wunderbare Band aus dem Upper State New York scheint nur noch ein Studioprojekt zu sein, bestehend aus Sänger Jonathan Donahue, Gitarrist Grasshopper und dem neu dazugekommenen Keyboarder Jesse Chandler, der zuvor bei der ebenfalls wunderbaren Band Midlake (gibt's die eigentlich noch?) gespielt hat. Als Thema hat sich die Band das Album "The Delta Sweete" der Country/Soul-Sängerin und Songschreiberin Bobbie Gentry vorgenommen, wobei die Lieder nicht von Jonathan Donahue, sondern von der coolsten Liste an Gastsängerinnen gesungen werden, u.a. Norah Jones, Hope Sandoval, Beth Orton, Lucinda Williams, Rachel Goswell (Slowdive), Vashti Bunyan, Marissa Nadler, Phoebe Bridgers und Laetitia Sadier (Stereolab). Trotzdem findet der AllMusicGuide das Album irgendwie nur so einigermaßen gelungen. Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen, denn das Ergebnis ist toll. Außerdem werde ich mir natürlich schleunigst die Orignalvorlage besorgen!
(2019-02-16)
[Norah Jones | Hope Sandoval | Beth Orton | Lucinda Williams | Slowdive | Vashti Bunyan | Marissa Nadler | Phoebe Bridgers | Lætitia Sadier]
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Motorpsycho: "The Crucible" (Stickman, Febr. 2019)
Nur ein Vinylscheibe von knapp 40 Minuten und nur drei Lieder - aber die haben es in sich! Ich habe keine Ahnung, wie diese Band es schon seit drei Jahrzehnten schafft, (fast) jedes Jahr ein gutes bis sehr gutes Album herauszuhauen! Dieses Mal gibt es besonders viel Mellotron zu hören und Snahs Gitarre ist in absoluter Topform!
(2019-02-17)
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Jessica Pratt: "Quiet Signs" (City Slang, Febr. 2019)
Auch das dritte Album der Sängerin aus San Francisco ist wieder sehr spärlich instrumentiert. Zu ihrer eigenwilligen Stimme und Akustikgitarre gibt es nur ein paar Overdubs mit den gleichen Zutaten, wie es auch Joni Mitchell in ihrer Anfangszeit gemacht hat, dazu ein paar Farbtupfer von wenigen Gastmusikern mit Keyboards und Flöte. Das knapp halbstündige Ergebnis ist ganz wunderbar gelungen, genauso kurz und (fast) so gut wie Pink Moon, das dritte Album meines großen Helden Nick Drake.
(2019-02-16)
[Joni Mitchell | Pink Moon]
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Tedeschi Trucks Band: "Signs" (Concord/Fantasy, Febr. 2019)
Das ist aktuell das beste, was es in der Sparte "Mainstream-Rock" aktuell gibt, wenn das denn eine sinnvolle Kategorie für diese 12köpfige Band gibt. Drei Bläser, drei Chorsänger, zwei Drummer, zwei Gitarristen (die beiden Chefs), nur je ein Keyboarder und ein Bassist (wenn auch mit Tim Levebre einer der sowohl am Kontrabass besten Jazzer und gleichzeitig besten Rockbassgitarristen!) haben zusammen mit einem Streichquartett und noch ein paar handverlesenen Gästen (Warren Haynes, Doyle Bramhall II, Oliver Wood, Marc Quiñones) ein überraschend aufgeräumtes, songorientiertes Album aufgenommen.
(2019-02-24)
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William Tyler: "Go West" (Merge, Febr. 2019)
Der geniale Gitarrist war mal bei der Band Lambchop und macht schon seit einigen Jahre tolle Alben mit instrumentaler Gitarrenmusik, irgendwo zwischen John Fahey und Indie-Rock. Jetzt hat er mit Bassist und Produzent Brad Cook (Megafaun, Phil Cook) und dem auf diesen Seiten schon öfter erwähnten Tonmischer und Produzenten Tucker Martine erstmals ein Bandalbum aufgenommen. Als Gast ist auf einem Titel sogar Jazzlegende Bill Frisell mit dabei.
(2019-02-16)
[Lambchop | Megafaun | Phil Cook | Bill Frisell]
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The Comet Is Coming: "Trust In The Lifeforce Of The Deep Mystery" (Universal/Impulse!, März 2019)
[Impulse! | Hawkwind]

Die Jahrescharts: Platz47im Rolling Stone!

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Die Regierung: "Was" (Caroline/Staatsakt, März 2019)
Bereits die zweite, wunderbare Platte von Tilman Roßmy mit seiner alten Band nach dem 2017er-Comeback! Zu verdanken haben wir das dem von mir hochgeschätzen Label Staatsakt der Berliner Band "Die Türen".
(2019-03-25)
[Tilman Roßmy | Die Türen]
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Son Volt: "Union" (Thirty Tigers/Transmit Sound, März 2019)
Seine alte Band Uncle Tupelo, zusammen mit Jeff Tweedy, fand ich immer gut. Dann gingen beide als Sänger und Songschreiber eigene Wege mit den Nachfolgebands Son Volt bzw. Wilco. Dabei schien der ehemalige Bassist Jeff Tweedy seinem alten Gitarren-Kollegen den Rang abzulaufen, denn Wilco sind eine fantastische Band mit unglaublichen Songs und überragenden Solisten, während Son Volt immer Jay Farrar mit sehr guten, aber letztendlich austauschbaren Begleitern bleiben wird. In den letzten Jahren kamen aber von Tweedy & Kollegen keine weiteren Großtaten, während Farrar unermüdlich, wenn auch etwas traditioneller als sein alter Kumpel, seine eigene Spielart von "Americana" pflegt. Und "Umion" gefällt mir richtig gut, während ich mich an das letzte tolle Wilco-Album kaum erinnern kann. Aber eigentlich haben weder Tweedy noch Farrar diese Vergleiche nach so vielen Jahren noch nötig.
(2019-04-16)
[Uncle Tupelo | Wilco]
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The Apartments: "Live At L'Ubu" (Talitres/Riley, April 2019)
Peter Walsh mit großer Besetzung live in Frankreich, kurz nach der Veröffentlichung des letzten Studioalbums "No Song, No Spell, No Madrigal", gab es kürzlich als limitiertes und nicht gerade billiges Doppelvinyl beim Record Store Day. Dort bin ich natürlich nicht gewesen: ich bin zwar oft Samstags im Plattenladen, aber nicht dann, wenn zweimal im Jahr die Jäger der künstlich erzeugten zukünftigen Sammlerstücke diese Orte überfallen. Zu meinem Glück fanden aber nicht alle der 1000 Exemplare an diesem Tag im April ein neues Zuhause, sodass ich die Platte jetzt ganz regulär bei meinem Onlinehändler des Vertrauens bestellen konnte. Und noch etwas zur Musik: Peter Walschs Lieder sind natürlich über jeden Zweifel erhaben, aber eingespielt von einem 7köpfigen Ensemble, mit brillantem Sound aufgenommen und gepresst auf schwarzem Gold ist das natürlich noch einmal eine ganz andere Sache. Dafür kann man(n) dann doch ab und zu mal knapp unter 30 Oiro ausgeben.
(2019-05-19)
[No Song, No Spell, No Madrigal]
Nik Turner: "The Final Frontier" (Cleopatra/Purple Pyramid, April 2019)
Hawkwinds legendärer Saxofonist Nik Turner macht auf seine alten Tage (fast 80 ist der Mann!) die bessere Hawkwind-Musik als sein alter Kumpel Dave Brock, unterstützt von den Musikern der Band Hedersleben, die zwar nicht aus dem Harz stammen, aber dort ihre Retro-Spacerock-Band gegründet haben.
(2019-06-25)
[Hawkwind | Hedersleben]
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Flying Lotus: "Flamagra" (Warp, Mai 2019)
Steven Ellison ist der Neffe von Alice Coltrane und einer der begabtesten Produzenten im Grenzbereich Jazz/Hip Hop. Ich habe ansonsten mit "Drumcomputermusik" ja wenig bis nichts zu tun, aber hier bin ich, wie schon beim Vorgängeralbum "You're Dead" begeistert. Wie immer mit seinem Kumpel Thundercat an der Riesenbassgitarre mit viel zu vielen Saiten für Normalsterbliche.
(2019-06-06)
[Alice Coltrane | Thundercat]

Die Jahrescharts: Platz24im Musikexpress!

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Faye Webster: "Atlanta Millionaires Club" (Secretly Canadian, Mai 2019)
Wegen des Covers ist mir die Platte wohl nicht aufgefallen, sondern weil ich beim Youtube-Herumdaddeln bei einem gemeinsamen Liveclip von Faye und ihrer Labelkollegin Stella Donnelly gut gefallen hat. Die Musik erinnert mich an Lambchop, die ebenfalls eine wunderbare Verbindung von Country (die allgegenwärtige Pedal Steel) und Soul (die Grooves und besonders das E-Piano) hinbekommen. Nur klingt Faye natürlich nicht wie Kurt Wagner.
(2019-07-01)
[Lambchop]

Die Jahrescharts: Platz16im Rolling Stone!

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Calexico / Iron & Wine: "Years To Burn" (City Slang, Juni 2019)
Nach fast 15 Jahren konnten Sam Beam (Iron & Wine) und das Calexico-Duo Joey Burns und John Convertino ihre Zusammenarbeit wieder aufnehmen und waren im vergangenen Dezember für vier Tage in Nashville im Studio, unterstützt von ein paar Musikern aus ihren jeweiligen Tourbands (Bassist Sebastian Steinberg und Keyboarder Rob Burger von Iron & Wine, sowie Trompeter Jacob Valenzuela und Steelgitarrist Paul Niehaus von Calexico). Eine gute Platte mit Ansage kam dabei heraus.
(2019-06-16)
[Calexico | Iron & Wine]
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Mega Bog: "Dolphine" (Paradise of Bachelors, Juni 2019)
Schräg & wunderschön … viel mehr kann ich im Moment zu der Musik von Erin Birgy noch gar nicht sagen. Vielleicht doch: irgendwo zwischen Laurie Anderson und allerbestem Singer/Songwriter-Folk. Produziert vom Big-Thief-Drummer. Label-Kollegin von Michael Chapman. So - das reicht jetzt erst einmal zur Verwirrung.
(2019-07-21)
[Michael Chapman| Big Thief]
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Chris Robinson Brotherhood: "Servants Of The Sun" (Silver Arrow, Juni 2019)
Die Band um Ex-Black Crowes Sänger Chris Robinson und Gitarrist Neal Casal ist extrem fleißig: seit dem 2012er Debüt "Big Moon Ritual" ist "Servants Of The Sun" bereits das siebte Studioalbum, dazu kommen mehrere Livealben, die ich aber nicht kenne. Bei der CRB-Truppe wird gerne die große Nähe zu den Vorbildern von den Grateful Dead hervorgehoben. Durchaus zu Recht, aber ob das auch immer passt? Der Mann vom All Music Guide sieht hier Ähnlichkeiten zum Spät70er-Werk der Dead namens "Shakedown Street" und findet dass "the Grateful Dead got bogged down by their flirtations with funk and disco", während die "CRB ... a bit too sharp and weathered to repeat that mistake" sei. Nun ja - ich finde, dass die Dead da keinesfalls festgefahren waren, denn trotz Disco-Funk-Anleihe sind "Terrapin Station" und "Shakedown Street" tolle Alben. Außerdem ist die CRB weder "zu scharf" noch "zu verwittert", um diese angeblichen Fehler zu wiederholen. Rezensentengeschwätz, was sich aber eben gut liest. Im Übrigen habe ich erstmals bei der CRB auf das Vinyl verzichtet und mir nur die CD angeschafft, die mit knapp 16€ weniger als die Hälfte gekostet hat.
(2019-06-28)
[The Black Crowes | Neal Casal | Terrapin Station | Shakedown Street]
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The Schramms: "Omnidirectional" (Bar/None, Juli 2019)
In den 80ern bis in die 90er kamen viele tolle Platten von vielen tollen Bands vom Bonner Kultlabel Normal, darunter auch die Band von Dave Schramm aus Hoboken, New Jersey, der ja auch gelegentlich bei Yo La Tengo mitgewirkt hat. Die Schramms fand ich auch ganz gut, habe sie dann aber irgendwann aus den Augen bzw. Ohren verloren. Nach über 3 Jahrzehnten mehr oder weniger großer Bandaktivität gibt es jetzt das Album #7 zu bestaunen - und das ist richtig gut geworden! Statt Country-Rock mit Indie-Einschlag erinnert mich die Platte in mehr als einem Moment an die Beach Boys: nicht wegen der Chöre, sondern wegen der Instrumentierung, die mich immer wieder an Brian Wilsons Meisterwerk Pet Sounds denken lässt. Da muss ich doch unbedingt mal wieder in meine lückenhafte Schramms-Sammlung reinhören! Ach ja - das deutsche Label Blue Rose hat die Schramms zwar immer noch unter Vertrag, aber wohl nur eine schnöde CD-Version im Angebot, weswegen ich mir natürlich die Vinylausgabe vom Hobokener Label Bar/None besorgt habe.
(2019-08-25)
[Dave Schramm| Pet Sounds| Yo La Tengo]
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Marcos Valle: "Sempre" (Far Out, Juli 2019)
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Sugarfoot: "In The Clearing" (Crispin Clover, Aug. 2019)
Ebenfalls fast übersehen von mir ist das dritte Album der norwegischen Countryrocker, bei denen Motorpsycho-Bassist Bent Saether mitmischt. Übrigenz ist Crispin Glover eine der wenigen aktuellen Plattenlabel, wo zur Vinylausgabe die CD mit dazu gehört. Selbst Downloadcodes für das digitale Album werden immer seltener. Habel die Labels kein Geld? Oder bin ich einer der letzten Trottel, der seine digitale Musik nicht streamed?
(2020-02-05)
[Motorpsycho ]
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The Rails: "Cancel The Sun" (Thirty Tigers/Psychonaut Sounds, Aug. 2019)
Dies ist bereits das vierte Album der Tochter von Richard und Linda Thompson und dem aktuellen (?) Pretenders-Gitarristen James Walbourne, das ich fast übersehen hätte. Numero #2, "Fair Warning", kam ja bei Island, also mit der Unterstützung eines großen Labels heraus. Jetzt buck das Paar wieder etwas kleinere Brötchen, die aber natürlich trotzdem sehr geschmackvoll sind.
(2019-10-17)
[Pretenders | Richard & Linda Thompson | Fair Warning]
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Sunny War: "Shell Of A Girl" (Org Music, Aug. 2019)
Diese Sängerin und Gitarristin ist eine Zufallsentdeckung von mir beim Rumdaddeln auf Youtube. Kritiker vergleichen sie jetzt gerne mit Tracy Chapman oder Joan Armatrading, von wegen Afroamerikanerin und Akustikgitarristin, aber damit wird man ihr nicht gerecht, auch wenn das wohl als Kompliment gemeint ist. Vom Songwriting her spielt sie wohl noch im "Juniorteam", aber als Gitarristin ist sie verdammt gut!
(2019-12-01)
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"Black Pumas" (ATO, Sept. 2019)
Diese Band mit ihrem Debütalbum habe ich zufällig bei Youtube entdeckt. Der Sänger Eric Burton und der Gitarrist/Produzent Adrian Quesada haben mit wechselnden Begleitern ein schön altmodisches Album im Grenzbereich von Soul und Rock aufgenommen. Klingt ein bisschen wie die Dap Kings von Sharon Jones mit weniger Bläsern, vielleicht sogar wie Mitt70er-Soul aus Memphis. Al Green haben die beiden sicherlich im Vorfeld gehört.
(2020-02-19)
[Al Green | Sharon Jones]
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John Coltrane: "Blue World" (Universal/Impulse!, Sept. 2019)
[Impulse!]
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Robyn Hitchcock & Andy Partridge: "Planet England" (Ape House, Sept. 2019)
[Zehn Zoll]
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Chrissie Hynde with The Valve Bone Woe Ensemble: "Valve Bone Woe" (BMG, Sept. 2019)
Die Sängerin der Pretenders gönnt sich ein Jazzalbum voll mit legendären Klassikern. Weil Nick Drakes "River Man", Brian Wilsons "Caroline No" und John Coltranes "Naima" dabei sind konnte ich nicht widerstehen. Die musikalische Mischung ist insofern ungewöhnlich, als dass zum Bigbandsound elektronische Effekte und Bearbeitungen hinzukommen. Das ist eigentlich nicht mein Ding, klingt aber überraschend gut und spannend!
(2019-10-14)
[Pretenders | John Coltrane | Nick Drake]
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Mark Mulcahy: "The Gus" (Mezzotint, Sept. 2019)
Mark Mulcahy war mal die Stimme der wunderbaren Miracle Legion. Seit einigen Jahren kommen gelegentlich diese leicht kauzigen Soloalben heraus. Tolle Stimme, grandiose Lieder. Leicht schräge, aber immer sehr originelle Arrangements - ich liebe das!
(2019-09-24)
[Miracle Legion]
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Sandro Perri: "Soft Landing" (Constellation, Sept. 2019)
Der kanadische Sänger und Gitarrist schafft es wie wenige andere, diese tolle Mischung aus Folk & Jazz, besser gesagt: Singer/Songwriter-Musik & Improvisation, hinzubekommen. Früher gab's mal Tim Buckley und John Martyn. Aktuell fällt mir da sonst kaum jemand ein.
(2019-09-24)
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Iggy Pop: "Free" (Caroline, Sept. 2019)
Iggy Pop singt Lieder von einem Jazztrompeter - da bin ich natürlich neugierig geworden. Als Typ fand ich Iggy schon immer cool - seine Musik hat mich aber oft nicht interessiert, wie ich zugeben muß. Das neue Album, musikalisch weitestgehend von Jazztrompeter Leron Thomas und der Gitarristin Novelller geprägt, beide mir bisher völlig unbekannt, hat mich jetzt aber gekriegt. Ausschlaggebend war nicht zuletzt ein tolles Konzert aus Paris auf ARTE, bei dem das komplette Album gespielt wurde. Hier noch der Hinweis an alle Hardcore-Fans von Iggy, die einen Bogen machen um "Free": das ist ein Klassealbum und 100% Iggy. Nur zur Abwechslung mal etwas weniger Gitarrenbreitseite und mehr subtile Klänge. Und natürlich Iggys Stimme. Und natürlich viel Trompete. OK - vielleicht doch nix für die Hardcorefans.
(2019-10-27)
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Stefanie Schrank: "Unter Der Haut Eine Überhitzte Fabrik" (Staatsakt, Sept. 2019)
Diese Platte hätte ich fast übersehen! Stefanie Schrank spielt eigentlich Bass bei der famosen Kölner Band Locas In Love. Bei ihrem Solodebüt hat sie allerdings den Schwerpunkt auf Synthesizer verschoben, wenn auch zu meinem Glück auf die aus den 70ern. Aber auch die gute Philicorda-Orgel aus den 60ern (Hans-Dieter Hüsch-Fans wissen, wovon ich spreche) kommt zum Einsatz. Insgesamt klingt es also, zu meinem Glück, mehr nach Locas In Love als nach Kraftwerk.
(2020-01-20)
[Locas In Love]
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Bremer/McCoy: "Utopia" (Luaka Bop, Okt. 2019)
Eine Zufallsentdeckung beim Herumstöbern auf Youtube - der Laden ist auch manchmal für etwas gut! Instrumentalmusik im Grenzbereich von Jazz und Kammermusik von einem dänischen (!) Duo an Kontrabass und Piano, das mit Utopia seine erste, weltweite Produktion vorlegt - und zwar auf dem "Weltmusik"-Label von Talking Heads-Sänger David Byrne. Ein richtiges Schätzchen, diese Platte!
(2019-12-08)
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Circles At The Sun: "Meets Joe Russo" (Royal Potato, Okt. 2019)
Quasi posthum nach dem Freitod von Neal Casal erscheint diese Zusammenarbeit der Instrumentalband mit dem New Yorker Drummer Joe Russo.
(2019-12-08)
[Interludes For The Dead | Let It Wander | Neal Casal | Chris Robinson Brotherhood]
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The Düsseldorf Düsterboys: "Nenn Mich Musik" (Staatsakt, Okt. 2019)
Ob das jetzt kommerziell clever ist? Auf jeden Fall "künstlerisch wertvoll", wenn sich zwei Essener Jungs, die uns vor etwas mehr als einem Jahr mit "International Music" beglückt haben, indem sie Velvet Underground auf Deutsch neu erfanden, sich nun einen so schrägen, neuen Namen geben, aber eine durchaus ähnliche und ebenfalls gelungene neue Platte herausbringen, die vielleicht etwas ruhiger daherkommt, uns aber wieder staunen lässt!
(2019-11-17)
[International Music ]

Die Jahrescharts: Platz39im Rolling Stone und Platz17im Musikexpress!

Fink: "Bloom Innocent" (R'COUP'D, Okt. 2019)
Auch dieses Album steht hier schon ein paar Wochen und ist mir dann irgendwie wieder zu schnell vom Radar verschwunden! Die Band um Sänger, Gitarrist und Ex-DJ Fin Greenall spielt stilistisch inzwischen in einer eigenen Liga, wobei die Wurzeln - Singer-Songwriter-Folk wie Nick Drake und elektronische Musik im Stil von XXX (setzt hier etwas ein, ich bin da leider kein Kenner) - immer noch gut heraushörbar sind und immer besser zusammenpassen.
(2019-12-22)
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Man: "Anachronism Tango" (Point, Okt. 2019)
Eine neue CD von Man hatte ich nach dem Tod von Keyboarder Phil Ryan 2016 nicht erwartet, aber Martin Ace und sein Sohn Josh sind wohl unverwüstlich. Die Veröffentlichung des 'Anachronismus-Tangos' ging im letzten Jahr aber komplett an mir vorbei. Das konkrete Veröffentlichungsdatum schwankt dabei je nach Quelle im Internet zwischen Januar und November 2019. Und wie ist die CD nun? Das Spätwerk vieler Ex-Helden aus den 70ern, die noch aktiv sind, ist ja manchmal nur mit Vorsicht zu geniessen und kann sich nicht an alten Großtaten messen. 'Reanimated Memories', das letzte Man-Werk von 2015 mit Phil Ryan an den Tasten war ja sogar überraschend gut, während der Vorgänger 'Kingdom Of Noise' von 2009 an schlechtem Gesang und schlechten Songs krankte. Die neue CD ist zwar unspektakulär produziert (ganz alleine von Josh Ace!) und klingt wie Man auch live klingen und schon immer geklungen haben. Josh singt auch immer besser und schreibt gute Songs. Leadgitarrist James Beck hat sich freigeschwommen und kann die großen Fußstapfen von Micky Jones ausfüllen. Das ist eine nette, kleine CD einer meiner alten Helden - wobei aus der aktuellen Besetzung nur Martin Ace wirklich alt ist. Allerdings habe ich gelesen, dass Malcolm Morley, der in den 70ern mal kurz dabei war (auf 'Rhinos, Winos & Lunatics') zur Band zurückgekehrt ist.
(2020-03-12)
[Rhinos, Winos & Lunatics | Kingdom Of Noise | Reanimated Memories]
The Monochrome Set: "Fabula Mendax" (Tapete, Okt. 2019)
Die Band war mal ein Geheimtipp aus der Punk/New Wave-Zeit. Seit ein paar Jahren ist die wiedervereinigte Band extrem fleißig: fast jedes Jahr gibt es ein neues, tolles Album.
(2019-11-03)
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Van Morrison: "Three Chords & The Truth" (Caroline/Exile, Okt. 2019)
In den letzten Jahren war der Mann extrem fleißig, teilweise erschienen sogar zwei Alben pro Jahr. Die habe ich mir zwar nicht alle angehört, geschweige denn angeschafft, denn es gab, ähnlich wie bei Bob Dylan, für meinen Geschmack zu viele Neuaufnahmen alter statt neuer, eigener Lieder. "Three Chord" bietet jetzt jedoch 14 mal neues Liedgut. "Dark Night Of The Soul", das erste Klangbeispiel im Internet, war so vielversprechend, dass ich nicht lange mit dem Kauf gezögert habe. Mein Fazit: wunderbarer Gesang, sehr gute Band (mit Akustikgitarrist Jay Berliner, Bassist David Hayes, Perkussionistin Teena Lyle und Organist John Allair sind sogar ein paar Mitstreiter aus früheren Zeiten mit dabei!), toller Klang, aber manchmal doch ein bisschen langweilig. Auch halten nicht alle Lieder die Qualität des Appetitanregers. Insgesamt aber doch eines seiner besseren Alben der letzten 10-20 Jahre.
(2019-11-03)
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Matana Roberts: "Coin Coin Chapter Four: Memphis" (Constellation, Okt. 2019)
Matana Roberts, Saxofonistin aus Chicago, nimmt ihren Coin-Coin-Zyklus ja beim legendären Label Constellation aus Toronto/Kanada auf. Durch die Gesangseinsätze der ganzen Band, unterstützt von den Labelmates von "A Silver Mt. Zion", klingt Matanas Jazz inzwischen schon ein wenig nach der genannten Band: also irgend etwas zwischen Jazz, Folk und Postrock. Überrascht war ich nur, dass der Name von Hannah Marcus in der Besetzungsliste auftaucht, die ich bisher nur von ihren wenigen Soloplatten aus den 90ern kannte, welche wunderschöne, aber doch deutlich normalere Singer/Songwriter-Musik enthält. Coin-Coin-Folge 4 ist sicherlich nichts für Normal-Rock-Hörer, aber ich finde es extrem spannend.
(2020-01-23)
[Hannah Marcus] | Thee Silver Mt. Zion]

Die Jahrescharts: Platz44im Rolling Stone!

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Charles Rumback & Ryley Walker: "Little Common Twist" (Thrill Jockey, Okt. 2019)
Viel Instrumentalmusik ist da in den letzten Tagen au meinem Plattenteller gelandet! Dieses Duo schafft etwas sehr Originelles nur mit Gitarre und Schlagzeug, nur bei einem Titel gibt es einen Gastauftritt am Bass. Ryley Walker wurde wegen seiner Saitenzauberei auf diesen Seiten ja schon mehrfach von mir gelobt. Trommler Charles Rumback soll zur jungen Jazzszene von Chicago gehören, sein Name fiel mir bislang aber nur einmal als Mitglied von The Horse's Ha auf, der Band von Janet Bean (Eleventh Dream Day, Freakwater) und James Elkington. Also alles gute Name aus Chicago.
(2019-12-14)
[The Horse's Ha | Ryley Walker]
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Wilco: "Ode To Joy" (dBpm, Okt. 2019)
Fast hätte ich die neue Wilco-Platte schon wieder vergessen, denn nach der Veröffentlichung im Oktober verschwand sie ziemlich schnell in meinem Plattenschrank. Jetzt steht sie - wie immer bei Wilco - in der Jahresliste des Rolling Stone, aber so richtig überzeugt sie mich immer noch nicht. Mittelmäßige Bands würden wohl - im übertragenen Sinne - morden für so eine Platte, aber von Wilco erwarte ich irgendwie dann doch mehr.
(2019-12-18)

Die Jahrescharts: Platz6im Rolling Stone!

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Neil Young & Crazy Horse: "Colorado" (Warner/Reprise, Okt. 2019)
Was einer meiner allergrößten musikalischen Helden in den letzten Jahr(zehnt)en so getrieben hat, das hat mich kaum noch interessiert. Manchmal hab ich mir, aus alter Gewohnheit, ein neues Album zwar noch gekauft, teilweise fand ich es dann auch "ganz OK", selten wirklich gut, manchmal leider aber auch ziemlich furchtbar. Details über meine "innere Zerissenheit" könnt Ihr zum Beispiel über das 2012er Werk "Psychedelic Pill" oder das 2017er Werk "Peace Trail" nachlesen. "Colorado" habe ich jetzt ausnahmsweise mal wieder etwas mehr Aufmerksamkeit gegönnt, was zum einen damit zu tun hat, dass Neil seine alten Kumpels von Crazy Horse aus der Rente zurückgeholt hat, zum anderen aber auch, weil der erste Appetithappen im Internet durchaus vielversprechend klang. Dann kam die Ankündigung für die Vinylausgabe: fast 50 EURO sollten für ein Fast-Doppelalbum mit nur drei bespielten Seiten und einer "Bonus Single" bezahlt werden! Da fiel mir doch glatt der Kitt aus der Brille: sowas geht gar nicht! Schließlich habe ich fast zwei Wochen gezaudert und mir schließlich für schlappe 18 OIRO doch noch die CD gekauft, unter anderem weil die Profi-Kritiker im Rolling Stone "Colorado" sogar zum Album des Monats gemacht haben. Jetzt höre ich gerade diese optisch durchaus amsprechende CD und weiß immer nicht so recht, ob ich das Album nun gut finde oder nicht. Das beste Lied ist auf jeden Fall die Nummer aus der Vorankündigung. Richtig schlechte Lieder gibt es auch nicht. Aber einen neuen Klassiker habe ich bisher nicht entdecken können.
(2019-11-17)
[Psychedelic Pill | Peace Trail]

Die Jahrescharts: Platz28im Rolling Stone!

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Bonnie Prince Billy: "I Made A Place" (Domino, Nov. 2019)
Ich mag in der Regel, was der Mann macht, aber die Vielzahl seiner Haupt- und Nebenprojekte sowie Kollaborationen überfordert mich doch manchmal etwas - vor allem finanziell, wenn da mal irgendwo auf der Welt irgendein Album von oder mit Will Oldham erscheint. "I Made A Place" scheint aber wieder mal ein etwas wichtigeres Album zu sein: zwölf neue Lieder aus eigener Feder, eingespielt in seiner Heimatstadt Louisville/Kentucky mit befreundeten Jazz- und Folkmusikern. Der erste Eindruck ist vielversprechend ...
(2019-12-01)

Die Jahrescharts: Platz13im Rolling Stone!

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Sean O'Hagan: "Radum Calls, Radum Calls" (Drag City, Nov. 2019)
Sean O'Hagan ist einer meiner heimlichen Helden. In den 80ern als Gitarrist und Songschreiber bei der unterbewerteten Band Microdisney zusammen mit Cathal Coughlan, danach auf mehreren guten Alben mit seiner eigenen Band High Llamas zu hören, die dem Beach Boys-Sound der Pet Sounds Jahre so nah kamen wie kaum jemand anderer. Bei der geistesverwandten Band Stereolab war er auf mehreren Alben als Musiker, Arrangeur und Produzent aktiv. Jetzt erscheint nach langen Jahren mal wieder ein Album unter seinem Namen, auf dem er auch die meisten Instrumente selber spielt, aber es klingt - zum Glück - nicht viel anders als ein High Llames-Album. Einzige Besonderheit vielleicht: bei drei Liedern ist sein alter Microdisney-Kumpel Cathal Coughlan als Texter und Sänger beteiligt.
(2019-12-08)
[Microdisney | High Llamas]
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Michael Kiwanuka: "Kiwanuka" (Polydor, Nov. 2019)
Diese Würdigung kommt vielleicht ein bisschen spät, aber ich muss gestehen, dass ich mir die Platte erst nach der Lektüre des Rolling Stones und des Musikexpress zugelegt habe!
(2020-02-04)

Die Jahrescharts: Platz34im Rolling Stone und ebenfalls Platz34im Musikexpress!

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The Lilac Time: "Return To Us" (BMG, Nov. 2019)
The Lilac Time ist das langlebige Bandprojekt von Stephen Duffy - und inzwischen ein echtes Familienunternehmen, denn neben ihm als Songwriter, Sänger, Produzenten und Multiinstrumentalisten (zuständig vor allem für die "Rock-Instrumente" Gitarre, Bass, Keyboards und Schlagzeug), sind sein Bruder Nick (zuständig für die etwas "exotischeren Folkinstrumente" Banjo, Akkordeon, Bouzouki etc., und seine Gattin Claire (zuständig für Keyboards und Chorgesang) beteiligt. Nur die Instrumentalbeiträge an Pedal Steel und gelegentliche Streichereinsätze wurden "outgesourcet", wie man so schön auf Denglisch sagen kann. Das mit der "Ehefrau" schließe ich im Übrigen daraus, dass Claire Duffy auf älteren Alben noch den Nachnamen Worrall hatte. Bevor ich hier komplett den Faden verliere: "Return To Us" klingt erfrischend altmodisch und aus einem Guss. Wunderschöne Musik hat Stephen Duffy da geschrieben , viel zu schade für Robbie Williams, für den er ja zwischenzeitlich als Musiker und Autor gearbeitet hat.
(2019-12-17)
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Tindersticks: "No Treasure But Hope" (City Slang/Lucky Dog, Nov. 2019)
Diese Band ist absolut verlässlich, wenn es darum geht, mit jedem neuen Album höchste Qualität abzuliefern.
(2019-11-24)

Die Jahrescharts: Platz18im Rolling Stone!

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Vetiver: "Up On High" (Loose, Nov. 2019)
Von Andy Cabics Folkrockband gibt es alle paar Jahre ein schönes, neues Album, auch wenn mir der Vorgänger "Complete Strangers" klangtechnisch überhaupt nicht gefallen hatte. Aber auf "Up On High" klingt auch alles wieder ganz wunderbar.
(2019-11-21)
[Complete Strangers]
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Erstellt: 11.02.2019 Letzte Aktualisierung: 31.03.2020 11:10 7876 Besucher seit dem 11.02.2019
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