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Michaels aktuelle Plattentipps

Mary Timony: "Untame The Tiger" (Merge, Feb. 2024)
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Steely Dan: "Northeast Corridor: Steely Dan Live!" (Universal, Okt. 2021)
Ein Spontankauf, weil ich in den letzten Wochen öfters mal Videos der Band auf YouTube geschaut habe und sogar angefangen habe, selber etwas von den Meistern auf der Gitarre nachzuspielen - was ja eigentlich außerhalb meiner Liga ist, aber mit "Home At Last", etwas vereinfacht mit Capodaster umgesetzt, ging das sogar irgendwie ganz gut. Dann habe ich dieses Doppelalbum von 2021 bei meinem Hoflieferanten entdeckt, aufgenommen 2018, also bereits ohne den 2017 verstorbenen Walter Becker. Die Besprechungen mäkelten etwas an dem Sound herum und es liegt preislich auch knapp über meiner Schmerzgrenze von 30 Oiro, aber ich war guter Dinge und lausch jetzt der Musik. Braucht man Live-Versionen von annähernd perfekten Popsongs, die mit den besten Studiomusikern aufgenommen wurden und die hier natürlich nicht dabei sind? Natürlich nicht (obwohl ich das Saxofon von Wayne Shorter bei "Aja" schon sehr vermisse!). Wird Walter Beckers Gitarre schmerzlich vermisst? Unbedingt! Klingt die Platte denn gut genug für Steely Dan-Klangästheten? Verglichen mit den Studioversionen nicht, von denen Arrangement technisch nicht gravierend abgewichen wird. Der Sound könnte für meinen Geschmack etwas besser sein (da kenne ich viele bessere Konzertmitschnitte mit mehr Raumklang, aber eben auch viele schlechtere). Braucht man, also ich, diese Platte? Blöde Frage. Ist das trotz allem doch eine schöne Platte? Ja, unbedingt. Außerdem gibt es keine schlechte Steely-Dan-Platte. Und höchstwahrscheinlich ist das ja auch das letzte Steely Dan-Album. Avatare wie bei manch anderen Mainstreamkünstlern, die ich namentlich hier nicht nennen will, wird es sicherlich nicht geben. Dafür ist Donald Fagen doch viel zu cool.
(2024-03-17)
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Faye Webster: "Underdressed At The Symphony" (Secretly Canadian, März 2024)
Meine erste Platte im neuen Jahr mit Potential für meine Jahrescharts! Und das, obwohl Faye Webster bei ein paar Lieder mit Autotune herumexperimentiert und ich überrascht bin, dass ich davon nicht wie bei Kurt Wagner (Lambchop) Pickel bekomme. Also auf keinen Fall ein Kandidat für die Rubrik "Auto-Tune Überdosis", sondern vielleicht sogar für die Platte des Jahres. Ach ja - zweimal lässt der großartige Nels Cline von Wilco und (von Blue Note!) seine Gitarre erklingen!
(2024-03-11)
[Auto-Tune Ãœberdosis mit Lambchop | Nels Cline bei Blue Note]
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The Immediate Family: "Skin In The Game" (Quarto Valley, März 2024)
Im Rolling Stone kommt das Album nicht besonders gut weg, vor allem am Gesang wird gemeckert. Sicherlich kann man sagen, dass diese Musiker, die zu den besten oder besser gesagt, gefragtesten Studiomusikern seit den 70ern gehören und ihre Großtaten auf den Alben anderer Leute vollbracht haben, zum Beispiel Danny Kortchmar, Lee Sklar und Russ Kunkel auf Jackson Brownes "Running On Empty" oder bei Carole King und James Taylor. Auch Waddy Wachtel hat bei Warren Zevon oder sogar Keith Richard einen großen Anteil an der Qualität der Platten. Beste Musiker, mittelprächtige Songs und Sänger machen aber unter'm Strich immer noch ein schönes Album!
(2024-03-11)
[Running On Empty]
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Vera Sola: "Peacemaker" (City Slang, Feb. 2024)
Ja, Vera Sola ist die Tochter von Elwood Blues und heißt eigentlich anders. Und auch mir kam Nick Cave in den Sinn, als ich die Musik bei mir zu hause zum ersten Mal aufgelegt habe, genauso wie dem Schreiber bei AllMusic. "Peacemaker" ist nicht das erste Album von Danielle Aykroyd, aber ich habe sie gerade erst im Rolling Stone entdeckt. Keine Ahnung, ob ich ausnahmsweise mal schneller war als Klaus Fiehe oder ob der das hier gar nicht mag. Sehr schöne Platte!
(2024-03-11)
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Dave McMurray: "Grateful Deadication " (Blue Note, Mai 2023)
[Grateful Dead Covers]
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Dina Ögon: "Orion" (Playground, Feb. 2024)
Eine nervende Namedroppingliste, ein nicht besonderes schönes Cover - und dann auch noch alles auf Schwedisch gesungen? Nicht die Gründe, aus denen ich mir normalerweise eine Platte kaufen würde. Aber Klaus Fiehe hat sie in der Sonntagnacht auf 1Live gespielt und gelobt - und auch ich finde, dass das wunderschöne Musik ist. Eric B & Rakim als Vergleich entzieht sich für mich, allerdinx versteh ich auch nix von Hipp Hopp. Stevie Wonder ist natürlich immer ein großes Lob, genauso wie Fleetwood Mac, was ich aber nicht heraushören kann. Und den Elis Regine-Vergleich weiß ich als Bossa-Nova-Nerd natürlich zu schätzen. Khruangbin? Vielleicht, aber die kenne ich (noch) nicht gut genug. Obskure Motown-Singles? Keine Ahnung, wleche da gemeint sein sollen. Aber wer zum Teufel sind Selda Bagcan und Ted Gärdestad? Ich habe gerade keine Lust, das zu ergurgeln.
(2024-02-18)
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