weitere Highlights ...
| Rosanne Cash: "The Wheel" (Columbia, Jan. 1993) | |
Musikalisch wahrgenommen habe ich Johnny Cashs älteste Tochter
erstmalig beim Dylan-Jubiläumskonzert (1991?), als sie zusammen
mit Mary-Chapin Carpenter und Shawn Colvin eine wunderbare
Version von "You Ain't Goin' Nowhere" brachte. Und jetzt dieses
starke Album, zusammen mit John Leventhal komponiert, produziert
und aufgenommen: ich muss feststellen, dass ich da in den vergangenen
Jahren so einiges verpasst habe, u. a. ca. 10 Nr.1-Hits in den Countrycharts
der 80er. Aber das war ja bisher auch nicht meine Baustelle. Inzwischen
ist sie ja auch mit ihrem musikalischen- und Lebenspartner John Leventhal
ja auch in New York ansässig, was man dem Album deutlich anhören
kann.
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| Katrin Achinger & The Flight Crew: "Icaré" (Strange Ways, Feb. 1993) | |
Ein recht ungewöhnliche Platte! Mit Rockmusik hat das auch nichts mehr
zu tun. Katrin Achinger ist Bassistin und Sängerin der Kastrierten
Philosophen, der besten deutschen Band mit bescheuertem Namen. Auf
ihrem Solodebüt gibt es keine Gitarren oder Keyboards zu hören:
neben K.P.-Schlagwerker Rüdiger Klose, einer Marimbaspielerin
und drei Musikern an Streichinstrumenten (Kontrabass, Cello, Bratsche
und Geige) gibt es nur Katrin Achingers interessante Stimme zu hören.
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| Bedlam Rovers: "Wallow" (Normal, Feb. 1993) | |
Gefunden in der Grabbelkiste!(21.01.2013) |
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| Nanci Griffith: "Other Voices, Other Rooms" (Elektra, Feb. 1993) | |
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| Walkabouts: "New West Motel" (Sub Pop, Feb. 1993) | |
Auf
diesem Doppelalbum (bzw. Einzel-CD mit drei Liedern weniger!) liefen
Chris Eckman und Carla Torgerson aus Seattle mit ihrer
Band zu Topform auf, obwohl sie eigentlich nie eine schlechte Platte
gemacht haben. Außerdem gilt hier: der Prophet zählt nichts im
eigenen Land. In Europa haben sie die treuesten Fans und veröffentlichen
ihre Platten, zu hause in den USA sind diese teilweise gar nicht zu
bekommen. Neben den tollen Songs von Chris Eckman sei an dieser Stelle
noch auf die Coverversion von "Snake Nountain Blues"
(Townes van Zandt) hingewiesen. "Like A Hurricane"
(Neil Young) und "Yesterday Is Here" (Tom Waits) findet
man dagegen nur auf dem Vinyl-Doppelalbum oder der CD-Single "Jack
Candy". |
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| Chuck Prophet: "Balinese Dancer" (China, Feb. 1993) | |
Das
zweite Soloalbum des Green On Red-Saitenzauberers
aus San Francisco - und wegen "110° In The Shade", einem
wunderbaren Gesangsduett mit seiner Freundin Stephanie Finch,
mein Lieblingsalbum von ihm. Die Begleitband ist mit Rolley Salley
(bg, Chris Isaac Band), Kevin Blevins (dr, John
Hiatt's Goners) und Greg Leisz (spielt überall, wo Steeler
gebraucht werden) sehr gut besetzt. Als Gäste sind u. a. David
Grisman (mand), Al Kooper, David Kemper (dr, Jerry
Garcia Band) und Don Heffington (dr) dabei. |
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| Stereolab: "Space Age Batchelor Pad Music" (Too Pure, März 1993) | |
Vordergründig
monotone Rhythmen wie bei Hawkwind und Kraftwerk unter
der Federführung von Gitarrist Tim Gane (England, Ex-McCarthy)
und wichtiger Unterstützung von Sean O'Hagan (Irland, Ex-Microdisney,
jetzt High Llamas), darüber
der charmante Gesang von Tims französischer Freundin Laetitia
Sadier und der Australierin Mary Hansen: heraus kommt dabei
eine ganz wunderbare, gleichzeitig verschrobene und eingängige
Musik! |
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| The Gun Club: "Lucky Jim" (What's So Funny About, April 1993) | |
Das
wundervolle Abschiedsgeschenk von Jeffrey Lee Pierce und seinem
Pistolenclub. Drei Jahre später war der Mann leider tot. |
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| Eleventh Dream Day: "El Moodio" (Atlantic, April 1993) | |
Fantastische
Gitarrenband aus Chicago mit ihrem 4. Album (EPs nicht mitgerechnet).
Die Band wurde in den 80ern vom Sänger/Gitarristen und offenkundigem
Neil-Young-Fan Rick Rizzo mit seiner Lebensgefährtin Janet
Beveridge Bean (Schlagzeug) gegründet. Lange schon dabei ist
der Bassist Douglas McCombs, neuer zweiter Gitarrist Matthew
O'Bannon. Für ihr zweites Album "Beet" kamen sie
bei Atlantic unter, haben aber deren (kommerzielle) Erwartungen
wohl nicht erfüllen können. 11DD kann man als Keimzelle eine breit vernetzten Szene betrachten. Während sie vor allem das Vehikel von Rick Rizzo waren, haben seine Mitstreiter parallel dazu Zweitkarieren gestartet, z. T. mit kommerziell wesentlich größerem Erfolg: Janes B. Bean gründete als Sängerin/Gitarristin die Countryband Freakwater und hat 2003 sogar unter dem Projektnamen Janet Bean & The Concertina Wire ein schönes, "experimentelles Singer/Songwriter-Album" herausgebracht, Douglas McCombs sorgte zusammen mit John McIntyre für Furore mit der "Postrock"-Band (was auch immer das sein mag) Tortoise. Kurzzeitmitglied Matt O'Bannon veröffentlichte immerhin ein Soloalbum, das ich aber bisher noch nicht gehört habe. |
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| Gutterball (Enemy/BrakeOut, Mai 1993) | |
Die
Band war eigentlich nur als Spaßprojekt der beteiligten Musiker gedacht
und war dann plötzlich erfolgreicher als die Stammbands: Sänger/Gitarrist
Steve Wynn kam von den aufgelösten Dream
Syndicate, Bassist Bob Rupe war mal bei den Silos,
Gitarrist Steven McCarthy bei den Long
Ryders, während Gitarrist Bryan Harvey mit Drummer Johnny
Hott das Duo House Of Freaks bildet. |
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| Bernd Begemann: "Rezession, Baby!" (EfA/Rothenburgsort, Juni 1993) | |
Den
Mann muss man live gesehen haben. Nur mit einer E-Gitarre bewaffnet
stellt sich der Ex-Sänger von Die Anwort wie damals Billy
Bragg vor sein Publikum - der beste Entertainer, wo gibt (wie der
Schwabe sagt). Dabei sind die überleitungen zwischen den Songs
oft noch besser (und länger!) als die Songs selber, die man aber
jetzt hier auf Tonträger (auf eigenem Label!) genießen kann, und:
auch dort haben die skurrilen Geschichten Bestand. Und das Ganze ist
wirklich nicht überproduziert (gelegentlich zu Gesang und Stimme
von Bernd mal hier und da ein Bass oder ein Keyboard: echtes Homerecording!).
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| Van Morrison: "Too Long In Exile" (Polydor, Juni 1993) | |
Ein
würdiger Nachfolger zu "Hymns
To The Silence" (1991), wieder mit Georgie Fame an der
Orgel und wieder mit ausgezeichneten Songs. Es gibt sogar zur Abwechselung
mal wieder ein paar, die nicht aus der Feder des Meisters sind - allesamt
Blues- und Jazzklassiker: "Lonely Avenue" (Doc Pomus, bekannt
durch Elvis), "Good Morning Little Schoolgirl" (Sonnyboy Williamson
II, mit Gastauftritt von John Lee Hooker!), "Moody's Mood
For Love" (James Moody) und "I'll Take Care Of You" (Brook
Benton). |
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| Maria McKee: "You Gotta Sin To Get Saved" (Geffen, Juni 1993) | |
Seit
ich sie mit ihrer Band Lone Justice
zum ersten mal im Fernsehen gesehen habe bin ich ein Fan. Leider kommen
ihre Soloalben in viel zu großen Abständen heraus. In der Begleitband
stützt sie sich neben Bruce Brody, der schon auf dem titellosen
Debütalbum die Orgel bediente,
mit Marvin Etzioni (bg, mand) und Don Heffington (dr)
auf zwei alte Mitstreiter aus Lone
Justice-Tagen. Dazu kommen die beiden Sänger/Gitarristen Mark
Olson und Gary Louris von den Jayhawks,
die mit "Precious Time" auch ein Lied beisteuern, sowie die
beiden Sänger/Gitarristen Jon Auer und Ken Stringfellow
von den Posies. Neben drei Covers (2x Van Morrison,
1x Carole King) gibt es auch wieder ausgezeichnetes Eigenmaterial, z.T
zusammen mit Brody und Etzioni verfasst. |
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| Red House Painters: "Red House Painters II" (4AD, Juni 1993) | |
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Wer die Red House Painters noch nicht kennt, der sollte wissen, dass im Vergleich selbst große Melancholiker wie Coldplay wie lustige Partymusikanten anmuten. In den von sanftem Akustik-Moll getragenen Songs beschwört diese Band wieder Momente von solch existenzieller Tristesse, dass augenblicklich die Blätter von den Bäumen fallen. Kozelek mag ein Mann mit Humor sein, aber wenn er singt, ist es so, als ob das Licht ausgeht und der Herbst beginnt. (TIP Berlin) |
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| Neil Young: "Unplugged" (Reprise, Juni 1993) | |
Man
kann zur Fernsehshow "MTV Unplugged" stehen wie man will -
aber Mr. Young löst die Aufgabe souverän. Mir hat seine akustische
Seite ("Harvest", "Comes
A Time", "Harvest
Moon") schon immer besonders gut gefallen (hey Leute - ich
mag auch den Krach von ihm - aber eben nicht "nur"!). Songauswahl
(was soll ich sie hier großartig aufzählen? Vielleicht die Akustikversion
des Vocoderstücks "Transformer Man"?) und Begleitband
(Nils Lofgren (Gitarre, Akkordeon), Ben Keith (Dobro),
Spooner Oldham (Orgel), Tim Drummond (Bass), Oscar
Butterworth (Schlagzeug), Nicolette Larson und Neils Schwester
Astrid Young als Chor) sind unschlagbar! |
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| "Sweet Relief - A Benefit For Victoria Williams" (Columbia, Juli 1993) | |
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| Grant Lee Buffalo: "Fuzzy" (Slash, Juli 1993) | |
Eine schöne Platte. Nicht nur der bekannte Titelsong ist erwähnenswert.
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| "Hit Me With A Flower - The New Sounds Of San Francisco" (Normal/SPEX, Juli 1993) | |
Diese
CD, von Pat Thomas für das Bonner Normal-Label und die Zeitschrift
SPEX zusammengestellt, machte mich und viele andere erstmals auf die
alternative Folkrockszene von San Francisco aufmerksam: Namen wie Penelope
Houston, Sonya Hunter, X-Tal,und
die Bedlam Rovers wurden plötzlich bekannt. Leider
hielt dieser für meine Ohren wunderbare klingende "Soft-Core"
bzw. "Neo-Folk"-Trend nicht lange an, auch wenn viele der
Künstler anschliessend noch weitere Alben bei Normal oder ähnlichen
Labels veröffentlichen konnten. Aber vor allem das pseudointellektuelle
SPEX-Magazin jagte bald schon die nächste Sau durch das Dorf der alternativen
Trends ...(22.05.2009) |
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| Cracker: "Kerosene Hat" (Virgin, Aug. 1993) | |
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Ooops! Da habe ich wohl etwas daneben gelegen: Cracker spielen zwar
was von Jerry's Debütalbum,
aber natürlich "Loser" und nicht das Vogellied! |
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| Locust Fudge: "Flush" (Glitterhouse, Aug. 1993) | |
Das Debüt des Duos Dirk Dresselhaus (AKA Schneider)
von den HipYoung Things und Christopher Uhe (AKA Krite)
von den Speedniggs. Irgendwo
zwischen Grunge und Homerecording.(25.12.2014)
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| Motion: "Ex-Leben (Land, Meer)" (What's So Funny About, Aug. 1993) | |
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Ach ja - gesponsert wurde dieses CD, soweit ich weiß, von einem "Düsseldorfer Millionär". Das war sicherlich nicht Herr Becker vom Autohaus Becker, sondern Campino von den Toten Hosen. Falls der Millionär ist. Aber sonst fällt mir da kein Name ein. |
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| Palace Brothers: "There Is No One What Will Take Care Of You" (Drag City, Aug. 1993 | |
Ein
grammatisch gewagter Titel! Ebenso obskur ist die ganze Platte, man
kann den Stil kaum beschreiben. Will Oldham ("Palace Brothers"
ist eines von seinen vielen Pseudonymen) ist für die einen genialer
Songschreiber, für die anderen ein depressiver Dilettant: also
auf jeden Fall kein Mainstream! |
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| Stereolab: "Transient Random Noise Bursts With Announcements" (Elektra, Aug. 1993) | |
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| Sonya Hunter: "Geography" (Normal, Sept. 1993) | |
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Geography gefällt mir aus dieser Reihe von guten Alben am besten. Den Titelsong "Can Two Worlds Collide" haben wir lange mit W4L gespielt und auch aufgenommen. Vor einiger Zeit ist Sonya höchstpersönlich auf unsere Coverversion aufmerksam geworden (Hier nachzulesen). |
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| James: "Laid" (Fontana, Sept. 1993) | |
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| Morphine: "Cure For Pain" (Rykodiscs, Sept. 1993) | |
Ein wirklich grossartiges Album der frühen 90er, das ich fast vergessen
hatte! Zwar war das Trio schon wegen der Besetzung - ein Sänger
mit zweisaitigem Slide-Bass (!), ein Baritonsaxofonist und ein Schlagzeuger
- etwas Besonderes in Rockmusikkreisen, aber eigentlich ist das wegen
der guten Songs ein gutes Album, das mir auch mit "normalem"
Bass und der "üblichen" Gitarre gut gefallen hätte.
Nur ohne das Baritonsaxofon würde der Musik wohl etwas Essentielles
fehlen. Oder dann, wenn der Drummer sein Instrument nur mittelprächtig
beherrschen würde. Wiederentdeckt habe ich die Band um den leider viel zu früh verstorbenen Sänger & Songschreiiber Mark Sandman durch ein anderes Trio, bei dem dieses ungetüme Saxofon eine fast genauso wichtige Rolle spielt: Menomena aus Portland, Oregon. (01.04.2010)
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| Laura Nyro: "Walk The Dog & Light The Light" (Columbia, Sept. 1993) | |
Nach
langer Pause ("Mother's Spiritual"
war von 1984) mal wieder ein Studioalbum der Ausnahmesängerin,
-songschreiberin und - pianistin aus New York. Leider war die große
Zeit vorbei (Laura schrieb als Teenager in den späten 60ern Hits
für Rock-, Pop- und Soulgrößen). |
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| Uncle Tupelo: "Anodyne" (Reprise/Sire, Sept. 1993) | |
Was
für ein schlechtes Timing! Gerade vom Trio zum Quintett angewachsen
und bei einer großen Plattenfirma untergekommen - und schon löst
sich die Band wieder auf. Eine schöne Platte, wenn auch deutlich
wird, dass jeder der beiden Sänger/Songschreiber (Jay Farrar
und Jeff Tweedy) sein eigenes Bandvehikel braucht. Uncle Tupelo
ohne Farrar wurden zu Wilco, jener
reaktivierte den alten Uncle Tupelo-Drummer Max Heidorn und gründete
Son Volt. Interessant ist die Diskussion
der inzwischen ganz ordentlich angewachsenen "No Depression"-Gemeinde:
sind Wilco oder Son
Volt die besseren Uncle Tupelo? |
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| Paul Weller: "Wild Wood" (Go! Discs, Sept. 1993) | |
Mit seinem zweiten Soloalbum knüpft der ehemalige Bandleader von
The Jam und Style Council nahtlos an sein letzt jähriges
Solodebüt an. Natürlich sind das durchweg klasse Songs, aber
ich mag vor allem diese Früh70er-Klangatmosphäre, die stark
von den altmodischen Analogsounds geprägt wird: Sax/Querflöte
von Jacko Peake (auf Flötengedudel stehe ich sonst eigentlich
überhaupt nicht - höchstens Namensvetter Herbie Mann in guten
Momenten: Ian Anderson: Eat Your heart Out!), Tasteninstrumente (Flügel,
Hammond B3, Mellotron, Mini-Moog und Wurlitzer-Piano) teilweise vom
Meister selber gespielt, aber auch mal vom alten Kumpel Mick Talbot
aus vergangenen Style Council-Zeiten. Und dann natürlich die geschmackvolle
Gitarrenarbeit (elektrisch und oft akustisch) von Paul. Am Schlagzeug
sitzt, wie immer seit Style Council-Zeiten, Steve White. Da gibt's
für Paul wohl nix anderes.
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| The Williams Brothers: "Harmony Hotel" (Warner, Sept. 1993) | |
Der
Titel ist Programm: die große Stärke von Andrew und David
Williams ist natürlich ihr zweistimmiger Gesang, den sie auch schon
auf vielen Platten anderer Künstler eingebracht haben, etwa auf
T-Bone Burnett's "Proof Through
The Night" oder "Musings
Of A Creekdripper" von Victoria Williams. Ob Mrs. Williams
mit den Jungs verwandt ist, weiß ich leider nicht. Auf jeden Fall sind
die beiden Neffen des Sängers Andy Williams (aus der Paul
Anka und Perry Como-Liga). Bei der glasklaren, weitestgehend akustischen Produktion wurden die Brüder u.a. von Marvin Etzioni (Gitarre & Mandoline, ex-Lone Justice-Bassist), Kenny Edwards (Bass, Ex-Bryndle, Ex-Linda Ronstadt, etc.) und Greg Leisz (steel) unterstützt. Neben ausgezeichneten eigenem Songmaterial (meist zusammen mit Etzioni geschrieben) gibt es auch "Broken Things" von Julie Miller, das diese erst 1999 auf ihrem gleichnamigen Album selber veröffentlichte. |
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| The Afghan Whigs: "Gentlemen" (Elektra/Sub Pop, Okt. 1993) | |
Ein Meisterwerk! Grunge mit Hirn? Soul/Metal-Fusion? Egal. Reinhören.
Ihr werdet begeistert sein - und wehe nicht!
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| The Counting Crows: "August And Everything After" (Geffen, Okt. 1993) | |
Klasse
Debüt mit dem Smash-Hit "Mr. Jones". Es ist vielleicht
nicht cool, diese Kapelle zu mögen, aber ich tu es. Auch wenn sie
danach nie mehr ähnlich erfolgreich (und gut) waren. |
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| Crowded House: "Together Alone" (Capitol, Okt. 1993) | |
Ich
muss zugeben, dass ich diese Band erst relativ spät für mich
entdeckt habe. Eigentlich erst durch eine Wiederholung ihres "legendären"
(?) Fernsehauftritts bei MTV-Unplugged von 1991, der Mitte der
90er über meinen Fernseher flimmerte. Dann hab ich mir das Hitalbum
"Woodface" und ca. 2003
oder 2004 auch dieses letzte Album vor der Bandauflösung (1995)
gekauft, das aber trotzdem von mir nicht richtig wahrgenommen wurde.
Es fehlten die offensichtlichen Hits, alles ist viel ruhiger und ernster
gehalten. Inzwischen würde ich mich ja sogar als Fan der Band bezeichnen: wie spielen mit W4L sogar zwei Lieder der Band, so ziemlich das "Modernste", was wir im Programm haben. Nach einigen Neil Finn-Soloalben, Tim-Finn-Soloalben und dem Finn Brothers Duo-Album von "Everyone Is Here" von 2004 (mit tollem Livekonzert in der Kölner Live-Music-Hall) erschien im Frühjahr 2007 das wunderschöne Comebackalbum "Time On Earth". Letzte Woche habe ich die Band schließlich erstmals live gesehen (wiederum in der Kölner Live-Music-Hall) und anschließend festgestellt, dass sich auf "Together Alone" ein paar ganz tolle Lieder befinden (z.B. "Private Universe" und "Distant Sun"). (22.10.2007)
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| Hawkwind: "It Is The Business Of The Future To Be Dangerous" (Essential, Okt. 1993) | |
Durch
Zufall habe ich meine alten Helden wiederentdeckt! 11 brandneue Titel,
aufgenommen in Hawkwind's eigenem Studio. Das Album bringt ihre bisher
am stärksten "psychedelische" Musik, sogar ein Coverversion
vom Rolling Stones-Klassiker "Gimme Shelter." Die Band ist
über die Jahre zum Trio geschrumpft: neben Bandgründer Dave
Brock spielen Bassist Alan Davey und Trommler Richard
Chadwick. Live konnte ich mich dann auch von der Qualität dieser
Besetzung überzeugen: ein gewaltiger Sound, bei dem Brock und Davey
beide intensiv Keyboards und Elektronik einsetzten, was ich sonst eigentlich
gar nicht so sehr mag, aber hier - genial!!! |
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| Mazzy Star: "So Tonight That I Might See" (Capitol, Okt. 1993) | |
Das Album von David Roback und Hope Sandoval mit dem Hit
"Fade Into You". Letzte Woche habe ich an zwei Tagen gleich
zwei Fernsehfilme gesehen, in denen dieses - zugegebenermaßen
wunderschöne - Lied verwendet wurde. Sogar auf der neuen Doppel-CD
von Nena (mit lauter Coverversionen) ist dieses offensichtlich
auch Zielgruppen überschreitende Lied zu finden!(24.10.2007)
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| Tindersticks (Quicksilver/This Way Up, Okt. 1993) | |
Ein
grandioser Debüt! Kann man eigentlich mit nichts anderem vergleichen.
Vielleicht eine Kreuzung aus Tim Buckley und Al Green? |
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| The Velvet Underground: "Live MCMXCIII" (Sire, Okt. 1993) | |
Lost & Found!(13.09.2015)
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| Yo La Tengo: "Painful" (City Slang, Okt. 1993) | |
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| "Conmemorativo: A Tribute to Gram Parsons" (Polydor/Cyclope, Okt. 1993) | |
mehr Gram Parson Tributes gibt's hier!
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| Jann Arden: "Time For Mercy" (A&M, Nov. 1993) | |
Die
kanadische Sängerin & Songschreiberin hat mit dieser Platte
für kurze Zeit auch bei uns in Europa ein bisschen Aufmerksamkeit
erlangen können, was diese schöne Platte absolut verdient.
Im Frühjahr/Sommer 1994 startete Labelkollegin Cheryl Crow
durch und es blieb wohl seitens der Plattenfirma kein langer Atem für
diese Platte. Nicht dass Mrs. Crows Erfolg unverdient wäre (ich
liebe den "Tuesday Night Music
Club"), aber Jann Arden hätte ein größeres Stück
vom Kuchen verdient gehabt... Ach ja - am Schlagzeug der Beste mit dabei: Jim Keltner. |
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| "Die Braut Haut Ins Auge" (Ariola/RCA, Nov. 1993) | |
Der
Bandname des Jahres/Jahrzehnts. 5 Mädelz aus Hamburg erobern die
deutsche Popwelt im Sturm. Sängerin/Gitarristin Bernardette
Hengst (welcher Name!), Ex-Gattin von Bernd
Begemann (das musste hier mal gesagt werden!) hat die perfekte Mischung
aus Charme/Arroganz bzw. Unschuld/Femme Fatale drauf.. Nachdem ich die
Band mal bei uns im Voerder "Rolling Stone" in Enterprise-Anzügen
gesehen und gehört habe, bin ich hin und weg: besser als die Bangles.
Und die waren schon klasse (konnte ich auch live feststellen). |
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| "The Setters" (Blue Million Miles/Watermelon, Nov. 1993) | |
Die
Setters, genauso wie die OKra All-Stars, waren keine
"echte Band", sondern ein zeitlich befristetes Projekt von
drei damals in Austin/Texas beheimateten Solokünstlern. Alejandro
Escovedo spielte mal bei den True Believers, Walter Salas-Humara
war eigentlich Chef der Silos, Michael Hall spielte mal bei den
Wild Seeds. Wir hören erstklassiges Songmaterial von allen dreien,
wobei mir besonders gut das Escovedo-Stück "It's Hard"
gefällt, dass es schon mal in einer nicht ganz so tollen Rohversion
unter dem Namen "Wild-Eyed And Wound Up" auf dem zweiten True
Believers-Album von 1987 gab. Gut rüber auf Platte (und auch live
!) kommt das Iggy Pop & The Stooges-Cover "I Wanna Be Your
Dog". Produziert hat übrigens der damalige Lucinda Williams-Gitarrist
Gurf Morlix. |
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| The Walkabouts: "Satisfied Mind" (Glitterhouse/Sub Pop, Nov. 1993) | |
"Zwischendurch" bringen die Walkabouts immer wieder Cover-Alben
heraus und machen deutlich, dass bekannte Musiker auch nur Fans sind.
Ihre Adaptionen zeigen, dass sie Geschmack haben und auch in der Lage
sind, den Vorlagen großer Songschreiber neue Facetten hinzu zufügen.
Wir hören u.a.: "Feel Like Going Home" (Charly Rich),
"Loom Of The Land" (Nick Cave), "River People"
(Robert Forster), "Polly" (Gene Clark), "Buffalo
Ballet" (John Cale) und "Free Money" (Patti
Smith).
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| The Cruel Sea: "The Honeymoon Is Over" (Polydor/Red Eye, Dez. 1993) | |
Beast Of Bourbon-Sänger Tex Perkins zusammen mit Australiens
bester Instrumentalband: eine wunderbare Kombination!
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| Mark Lanegan: "Whiskey For The Holy Ghost" (Sub Pop, Dez. 1993) | |
Zweites Soloalbum des Screaming Trees-Sängers, wieder in
Zusammenarbeit mit dem Multiinstrumentalsten Mike Johnson.(01.07.2008)
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| "The OKra All-Stars" (Normal/OKra, Dez. 1993) | |
In
den späten 80ern/frühen 90ern hatte das Bonner Label Normal
mal eine richtig gute Phase. Neben eigenen Veröffentlichungen (z.B.
dem 10,000 Maniacs-Debüt, den Kastrierten Philosophen, der "Return
To Sender"-Reihe u.a.) hatten sie wirklich angesagte Labels lizenziert,
wobei neben diversen australischen und dem berühmten "Flying
Nun"-Label aus Neuseeland (The Chills, Verlaines, Sneaky Feelings,
The Clean) auch das OKra-Label aus Columbus/Ohio dabei war, das
sich im Grenzbereich zwischen Rock und Country bewegte. Man konnte damals
fast ungehört alle Okra- und Flying Nun-Veröffentlichungen
kaufen (ähnliche Situation wie bei Island ca. 1969/70!). Zu den
OKra-Bands gehörten The Schramms (Rock), Fellow Travellers
(Country-Reggae), Ass Ponys (Rock) und Cordelia's Dad
(Folkrock) und "Country"-Sänger wie Ricky Barnes
und Hank McCoy. Zwei der Bandleader (Dave Schramm, Ex-Yo
La Tengo und jetzt natürlich bei den Schramms, und Jeb Loy Nichols
von den Fellow Travellers taten sich mit den Solisten Hank McCoy und
Ricky Barnes für das Tour&Platte-Projekt "OKra All-Stars"
zusammen. Es entstand eine sehr entspannte Country-Platte ohne Cowboyhut-Getue,
mit guten eigenen Songs (meist von J.L. Nichols), guten Versionen von
Country-Klassikern (z.B. "One Of These Days" von Earl Montgomery
und "Wild And Blue" von John Scott Sherill) und als Höhepunkt
eine Country-Version vom "Purple Rain" des Prinzen. Genial!
Die ganze OKra-Chose war leider etwas zu früh dran: ein paar Jährchen
später hätte man das ganze natürlich als "ALT-COUNTRY"
bezeichnet. |
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| Linda Ronstadt: "Winter Light" (Elektra, Dez. 1993) | |
Nach
einer ganzen Reihe von Bigband-Platten (mit dem Nelson Riddle Orchester)
und mexikanischer Alben auf spanisch, die für mich bis heut unzugänglich
sind, hat die Lady ENDLICH mal wieder eine Platte mit SONGS herausgebracht
- und schon passt es wieder: Material von den McGarrigle-Schwestern,
2x Burt Bacharach, 2x Jimmy Webb, Tish Hinjosa und sogar Emmylou Harris.
Und sogar ein eigener Song! |
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| "Heidi Berry" (4AD, 1993) | |
Dies ist das dritte Album der Sängerin, die zwar aus den USA stammt,
aber in England aufgewachsen ist. Die Musik liegt irgendwo zwischen
typischem 4AD-Sound im Stile von This Mortal Coil, auf
bei deren dritten Album "Blood"
sie auch beteiligt war, und ihren Folk-Wurzeln, die eher in Richtung
Sandy Denny und Nick
Drake gehen.(16.10.2016)
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| Terry Lee Hale: "Oh What A World" (Normal, 1993) | |
Debütalbum
des Singer/Songwriters aus Seattle mit dem Hang zu ungewöhnlichen
Gitarrenstimmungen bei einem meiner Lieblinxlabel aus heimischen Landen.(24.11.2013) |
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| Joe Henry: "Kindness Of The World" (Mammoth, 1993) | |
Einer
der vielen unterbewerteten US-Singer/Songwriter mit seinem vierten (?)
Album. Während die ersten beiden Alben bei A&M erschienen und
stärker rock- und jazzorientiert waren (produziert von Anton
Fier (Golden Palominos) bzw. T-Bone Burnett und mit musikalischer
Unterstützung u. a. von Mick Taylor (Stones) und Jazztrompeter
Don Cherry), holte er sich für das dritte Album bereits
die kompletten Jayhawks in's Studio, mit denen er einen stärker
Country- bzw. besser gesagt "Americana"-orientierten Sound
produzierte. Auch auf "Kindness..." waren Gary Louris
und Marc Perlman von den Jayhawks, sowie der erstklassige Saiten
Multiinstrumentalist Mike Russell dabei (mit dem der andere Jayhawk
Mark Olson inzwischen fest zusammenspielt). Allen diesen Alben
ist der erstklassige Songmaterial von Henry gemein. "Kindness.."
ist zufälligerweise das Album, welches ich als erstes kennen gelernt
habe und das auch auf einer Deutschlandtournee (leider ohne die Jayhawks,
aber mit einem tollen Pedalsteeler) präsentiert wurde. Inzwischen
hat sich Henry wieder anderen Genres zugewandt (soweit ich weiß: stärker
in Richtung Elektronik). Insgesamt muss man sicherlich sagen, dass er
einer der Songwriter mit dem breitesten stilistischen Spektrum ist -
und ohne dabei die persönliche Handschrift zu verlieren. So was
kann nicht jeder. |
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| The Posies: "Frosting On The Beater" (Geffen, 1993) | |
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| Cassandra Wilson: "Blue Light ´Til Dawn" (Blue Note, 1993) | |
Auf
diesem Blue Note Album verband sie ihre für schwarze Jazzer ungewohnte
(?) Vorliebe zu weißen Singer/Songwritern und die Bluesmusik ihre Heimat
(Mississippi-Delta) mit ihrer Jazz-ästhetik - und das vor allem
im akustischen Gewand. Coverversionen von: Robert Johnson ("Come
On In My Kitchen" und "Hellhound On My Trail"), Ann
Peebles ("I Can´t Stand The Rain"), Van Morrison
("Tupelo Honey") und Joni Mitchell ("Black Crow"). |
Penelope
Houston und ihre Band (Mel Peppas an der Mandoline, Steven
Strauss am Kontrabass, Eliot Nemzer an der Gitarre und Kevin
Mummey am Schlagzeug) waren einer der wichtigsten Inspirationen
für uns bei W4L, als wir unsere Variante akustischer Musik ausloteten.
Hier wurde eine kompakte akustische Instrumentierung für eine Musik
eingesetzt, die kaum was mit Folkgeschrammel und "MTV-Unplugged-Gedaddel"
zu tun hat: die Band groovt, rockt und spielt gleichzeitig extrem differenziert.
Gekrönt wird das ganze durch das erstklassige Songmaterial von
Penelope Houston: "Glad I'm A Girl", "Qualities Of Mercy",
"On Borrowed Time" und, und, und ...
Musikalisch wahrgenommen habe ich Johnny Cashs älteste Tochter
erstmalig beim Dylan-Jubiläumskonzert (1991?), als sie zusammen
mit Mary-Chapin Carpenter und Shawn Colvin eine wunderbare
Version von "You Ain't Goin' Nowhere" brachte. Und jetzt dieses
starke Album, zusammen mit John Leventhal komponiert, produziert
und aufgenommen: ich muss feststellen, dass ich da in den vergangenen
Jahren so einiges verpasst habe, u. a. ca. 10 Nr.1-Hits in den Countrycharts
der 80er. Aber das war ja bisher auch nicht meine Baustelle. Inzwischen
ist sie ja auch mit ihrem musikalischen- und Lebenspartner John Leventhal
ja auch in New York ansässig, was man dem Album deutlich anhören
kann.
Ein recht ungewöhnliche Platte! Mit Rockmusik hat das auch nichts mehr
zu tun. Katrin Achinger ist Bassistin und Sängerin der
Gefunden in der
Selbst eine ausgezeichnete Songschreiberin, stellt Nanci Griffith
hier ihre Lieblingssongs von anderen Autoren vor, wobei diese höchstpersönlich
oder andere bekannte Kollegen als Duettpartner oder Begleiter mit
im Studio waren. Eine dermaßen hochkarätige Versammlung von Songs
und Songwritern habe ich selten gehört - und das Ergebnis ist
wunderbar!
Auf
diesem Doppelalbum (bzw. Einzel-CD mit drei Liedern weniger!) liefen
Chris Eckman und Carla Torgerson aus Seattle mit ihrer
Band zu Topform auf, obwohl sie eigentlich nie eine schlechte Platte
gemacht haben. Außerdem gilt hier: der Prophet zählt nichts im
eigenen Land. In Europa haben sie die treuesten Fans und veröffentlichen
ihre Platten, zu hause in den USA sind diese teilweise gar nicht zu
bekommen. Neben den tollen Songs von Chris Eckman sei an dieser Stelle
noch auf die Coverversion von "Snake Nountain Blues"
(Townes van Zandt) hingewiesen. "Like A Hurricane"
(Neil Young) und "Yesterday Is Here" (Tom Waits) findet
man dagegen nur auf dem Vinyl-Doppelalbum oder der CD-Single "Jack
Candy".
Das
zweite Soloalbum des
Vordergründig
monotone Rhythmen wie bei Hawkwind und Kraftwerk unter
der Federführung von Gitarrist Tim Gane (England, Ex-
Das
wundervolle Abschiedsgeschenk von Jeffrey Lee Pierce und seinem
Pistolenclub. Drei Jahre später war der Mann leider tot.
Fantastische
Gitarrenband aus Chicago mit ihrem 4. Album (EPs nicht mitgerechnet).
Die Band wurde in den 80ern vom Sänger/Gitarristen und offenkundigem
Neil-Young-Fan Rick Rizzo mit seiner Lebensgefährtin Janet
Beveridge Bean (Schlagzeug) gegründet. Lange schon dabei ist
der Bassist Douglas McCombs, neuer zweiter Gitarrist Matthew
O'Bannon. Für ihr zweites Album "Beet" kamen sie
bei Atlantic unter, haben aber deren (kommerzielle) Erwartungen
wohl nicht erfüllen können.
Die
Band war eigentlich nur als Spaßprojekt der beteiligten Musiker gedacht
und war dann plötzlich erfolgreicher als die Stammbands: Sänger/Gitarrist
Steve Wynn kam von den aufgelösten
Den
Mann muss man live gesehen haben. Nur mit einer E-Gitarre bewaffnet
stellt sich der Ex-Sänger von Die Anwort wie damals Billy
Bragg vor sein Publikum - der beste Entertainer, wo gibt (wie der
Schwabe sagt). Dabei sind die überleitungen zwischen den Songs
oft noch besser (und länger!) als die Songs selber, die man aber
jetzt hier auf Tonträger (auf eigenem Label!) genießen kann, und:
auch dort haben die skurrilen Geschichten Bestand. Und das Ganze ist
wirklich nicht überproduziert (gelegentlich zu Gesang und Stimme
von Bernd mal hier und da ein Bass oder ein Keyboard: echtes Homerecording!).
Ein
würdiger Nachfolger zu "
Seit
ich sie mit ihrer Band
Zweites
Album der Band um den Sänger und Gitarristen Mark Kozelek,
der wegen seiner traurig-langsamen Lieder schon mal mit Mark Eitzel
oder sogar Nick Drake verglichen wird. Vor einigen Jahren war er mal
kurioserweise "schauspielernd" als Bassist der imaginären
Band Stillwater in Cameron Crowes Film
Man
kann zur Fernsehshow "MTV Unplugged" stehen wie man will -
aber Mr. Young löst die Aufgabe souverän. Mir hat seine akustische
Seite ("
Eine schöne Platte. Nicht nur der bekannte Titelsong ist erwähnenswert.
Diese
CD, von Pat Thomas für das Bonner Normal-Label und die Zeitschrift
SPEX zusammengestellt, machte mich und viele andere erstmals auf die
alternative Folkrockszene von San Francisco aufmerksam: Namen wie
David
Lowery hat nach seiner Zeit bei Camper Van Beethoven mit
der Nachfolgeband etwas "normalere" Töne angeschlagen
und schafft den schwierigen Spagat zwischen Mainstream- und Alternative-Rock.
Interessant ist die Coverversion des schwierigen "Bird Song"
von Robert Hunter/Jerry Garcia, an den wir uns bei W4L noch
nicht herangewagt haben.
Das Debüt des Duos Dirk Dresselhaus (AKA Schneider)
von den HipYoung Things und Christopher Uhe (AKA Krite)
von den
Ich
kenn mich mit deutschem Punkrock eigentlich nicht aus. Deswegen ist
es vielleicht etwas verwunderlich, warum mir diese Zusammenarbeit
von Rocko Schamoni und Schorsch Kamerun von den Goldenen
Zitronen so gut gefällt. Vielleicht, weil es kein Punkrock
und auch keine (Pseudo-)Schlager, sondern "nur" Rockmusik
mit (zugegebenermaßen) guten deutschen Texten ist? Oder weil ich die
Show der Band im Voerder "Rolling Stone" ziemlich klasse
fand?
Ein
grammatisch gewagter Titel! Ebenso obskur ist die ganze Platte, man
kann den Stil kaum beschreiben. Will Oldham ("Palace Brothers"
ist eines von seinen vielen Pseudonymen) ist für die einen genialer
Songschreiber, für die anderen ein depressiver Dilettant: also
auf jeden Fall kein Mainstream!
1992/1993 gab es für einen kleinen Moment Aufmerksamkeit für akustisch
orientierte Rock/Pop-Musik, auch "Neo-Folk" genannt. Viele
der Künstler kamen aus der San Francisco-Bay Area, so auch Sonya
Hunter und die weiter oben aufgeführte
Ein wirklich grossartiges Album der frühen 90er, das ich fast vergessen
hatte! Zwar war das Trio schon wegen der Besetzung - ein Sänger
mit zweisaitigem Slide-Bass (!), ein Baritonsaxofonist und ein Schlagzeuger
- etwas Besonderes in Rockmusikkreisen, aber eigentlich ist das wegen
der guten Songs ein gutes Album, das mir auch mit "normalem"
Bass und der "üblichen" Gitarre gut gefallen hätte.
Nur ohne das Baritonsaxofon würde der Musik wohl etwas Essentielles
fehlen. Oder dann, wenn der Drummer sein Instrument nur mittelprächtig
beherrschen würde.
Nach
langer Pause ("
Was
für ein schlechtes Timing! Gerade vom Trio zum Quintett angewachsen
und bei einer großen Plattenfirma untergekommen - und schon löst
sich die Band wieder auf. Eine schöne Platte, wenn auch deutlich
wird, dass jeder der beiden Sänger/Songschreiber (Jay Farrar
und Jeff Tweedy) sein eigenes Bandvehikel braucht. Uncle Tupelo
ohne Farrar wurden zu
Mit seinem zweiten Soloalbum knüpft der ehemalige Bandleader von
The Jam und Style Council nahtlos an sein letzt jähriges
Solodebüt an. Natürlich sind das durchweg klasse Songs, aber
ich mag vor allem diese Früh70er-Klangatmosphäre, die stark
von den altmodischen Analogsounds geprägt wird: Sax/Querflöte
von Jacko Peake (auf Flötengedudel stehe ich sonst eigentlich
überhaupt nicht - höchstens Namensvetter Herbie Mann in guten
Momenten: Ian Anderson: Eat Your heart Out!), Tasteninstrumente (Flügel,
Hammond B3, Mellotron, Mini-Moog und Wurlitzer-Piano) teilweise vom
Meister selber gespielt, aber auch mal vom alten Kumpel Mick Talbot
aus vergangenen Style Council-Zeiten. Und dann natürlich die geschmackvolle
Gitarrenarbeit (elektrisch und oft akustisch) von Paul. Am Schlagzeug
sitzt, wie immer seit Style Council-Zeiten, Steve White. Da gibt's
für Paul wohl nix anderes.
Der
Titel ist Programm: die große Stärke von Andrew und David
Williams ist natürlich ihr zweistimmiger Gesang, den sie auch schon
auf vielen Platten anderer Künstler eingebracht haben, etwa auf
T-Bone Burnett's "
Ein Meisterwerk! Grunge mit Hirn? Soul/Metal-Fusion? Egal. Reinhören.
Ihr werdet begeistert sein - und wehe nicht!
Klasse
Debüt mit dem Smash-Hit "Mr. Jones". Es ist vielleicht
nicht cool, diese Kapelle zu mögen, aber ich tu es. Auch wenn sie
danach nie mehr ähnlich erfolgreich (und gut) waren.
Ich
muss zugeben, dass ich diese Band erst relativ spät für mich
entdeckt habe. Eigentlich erst durch eine Wiederholung ihres "legendären"
(?) Fernsehauftritts bei MTV-Unplugged von 1991, der Mitte der
90er über meinen Fernseher flimmerte. Dann hab ich mir das Hitalbum
"
Durch
Zufall habe ich meine alten Helden wiederentdeckt! 11 brandneue Titel,
aufgenommen in Hawkwind's eigenem Studio. Das Album bringt ihre bisher
am stärksten "psychedelische" Musik, sogar ein Coverversion
vom Rolling Stones-Klassiker "Gimme Shelter." Die Band ist
über die Jahre zum Trio geschrumpft: neben Bandgründer Dave
Brock spielen Bassist Alan Davey und Trommler Richard
Chadwick. Live konnte ich mich dann auch von der Qualität dieser
Besetzung überzeugen: ein gewaltiger Sound, bei dem Brock und Davey
beide intensiv Keyboards und Elektronik einsetzten, was ich sonst eigentlich
gar nicht so sehr mag, aber hier - genial!!!
Das Album von David Roback und Hope Sandoval mit dem Hit
"Fade Into You". Letzte Woche habe ich an zwei Tagen gleich
zwei Fernsehfilme gesehen, in denen dieses - zugegebenermaßen
wunderschöne - Lied verwendet wurde. Sogar auf der neuen Doppel-CD
von Nena (mit lauter Coverversionen) ist dieses offensichtlich
auch Zielgruppen überschreitende Lied zu finden!
Ein
grandioser Debüt! Kann man eigentlich mit nichts anderem vergleichen.
Vielleicht eine Kreuzung aus Tim Buckley und Al Green?
Die
kanadische Sängerin & Songschreiberin hat mit dieser Platte
für kurze Zeit auch bei uns in Europa ein bisschen Aufmerksamkeit
erlangen können, was diese schöne Platte absolut verdient.
Im Frühjahr/Sommer 1994 startete Labelkollegin Cheryl Crow
durch und es blieb wohl seitens der Plattenfirma kein langer Atem für
diese Platte. Nicht dass Mrs. Crows Erfolg unverdient wäre (ich
liebe den "
Der
Bandname des Jahres/Jahrzehnts. 5 Mädelz aus Hamburg erobern die
deutsche Popwelt im Sturm. Sängerin/Gitarristin Bernardette
Hengst (welcher Name!), Ex-Gattin von
Die
Setters, genauso wie die
"Zwischendurch" bringen die Walkabouts immer wieder Cover-Alben
heraus und machen deutlich, dass bekannte Musiker auch nur Fans sind.
Ihre Adaptionen zeigen, dass sie Geschmack haben und auch in der Lage
sind, den Vorlagen großer Songschreiber neue Facetten hinzu zufügen.
Wir hören u.a.: "Feel Like Going Home" (Charly Rich),
"Loom Of The Land" (Nick Cave), "River People"
(Robert Forster), "Polly" (Gene Clark), "Buffalo
Ballet" (John Cale) und "Free Money" (Patti
Smith).
Beast Of Bourbon-Sänger Tex Perkins zusammen mit Australiens
bester Instrumentalband: eine wunderbare Kombination!
Zweites Soloalbum des Screaming Trees-Sängers, wieder in
Zusammenarbeit mit dem Multiinstrumentalsten Mike Johnson.
In
den späten 80ern/frühen 90ern hatte das Bonner Label Normal
mal eine richtig gute Phase. Neben eigenen Veröffentlichungen (z.B.
dem 10,000 Maniacs-Debüt, den Kastrierten Philosophen, der "Return
To Sender"-Reihe u.a.) hatten sie wirklich angesagte Labels lizenziert,
wobei neben diversen australischen und dem berühmten "Flying
Nun"-Label aus Neuseeland (The Chills, Verlaines, Sneaky Feelings,
The Clean) auch das OKra-Label aus Columbus/Ohio dabei war, das
sich im Grenzbereich zwischen Rock und Country bewegte. Man konnte damals
fast ungehört alle Okra- und Flying Nun-Veröffentlichungen
kaufen (ähnliche Situation wie bei Island ca. 1969/70!). Zu den
OKra-Bands gehörten The Schramms (Rock), Fellow Travellers
(Country-Reggae), Ass Ponys (Rock) und Cordelia's Dad
(Folkrock) und "Country"-Sänger wie Ricky Barnes
und Hank McCoy. Zwei der Bandleader (Dave Schramm, Ex-Yo
La Tengo und jetzt natürlich bei den Schramms, und Jeb Loy Nichols
von den Fellow Travellers taten sich mit den Solisten Hank McCoy und
Ricky Barnes für das Tour&Platte-Projekt "OKra All-Stars"
zusammen. Es entstand eine sehr entspannte Country-Platte ohne Cowboyhut-Getue,
mit guten eigenen Songs (meist von J.L. Nichols), guten Versionen von
Country-Klassikern (z.B. "One Of These Days" von Earl Montgomery
und "Wild And Blue" von John Scott Sherill) und als Höhepunkt
eine Country-Version vom "Purple Rain" des Prinzen. Genial!
Die ganze OKra-Chose war leider etwas zu früh dran: ein paar Jährchen
später hätte man das ganze natürlich als "ALT-COUNTRY"
bezeichnet.
Nach
einer ganzen Reihe von Bigband-Platten (mit dem Nelson Riddle Orchester)
und mexikanischer Alben auf spanisch, die für mich bis heut unzugänglich
sind, hat die Lady ENDLICH mal wieder eine Platte mit SONGS herausgebracht
- und schon passt es wieder: Material von den McGarrigle-Schwestern,
2x Burt Bacharach, 2x Jimmy Webb, Tish Hinjosa und sogar Emmylou Harris.
Und sogar ein eigener Song!
Dies ist das dritte Album der Sängerin, die zwar aus den USA stammt,
aber in England aufgewachsen ist. Die Musik liegt irgendwo zwischen
typischem 4AD-Sound im Stile von This Mortal Coil, auf
bei deren dritten Album
Debütalbum
des Singer/Songwriters aus Seattle mit dem Hang zu ungewöhnlichen
Gitarrenstimmungen bei einem meiner Lieblinxlabel aus heimischen Landen.
Einer
der vielen unterbewerteten US-Singer/Songwriter mit seinem vierten (?)
Album. Während die ersten beiden Alben bei A&M erschienen und
stärker rock- und jazzorientiert waren (produziert von Anton
Fier (Golden Palominos) bzw. T-Bone Burnett und mit musikalischer
Unterstützung u. a. von Mick Taylor (Stones) und Jazztrompeter
Don Cherry), holte er sich für das dritte Album bereits
die kompletten Jayhawks in's Studio, mit denen er einen stärker
Country- bzw. besser gesagt "Americana"-orientierten Sound
produzierte. Auch auf "Kindness..." waren Gary Louris
und Marc Perlman von den Jayhawks, sowie der erstklassige Saiten
Multiinstrumentalist Mike Russell dabei (mit dem der andere Jayhawk
Mark Olson inzwischen fest zusammenspielt). Allen diesen Alben
ist der erstklassige Songmaterial von Henry gemein. "Kindness.."
ist zufälligerweise das Album, welches ich als erstes kennen gelernt
habe und das auch auf einer Deutschlandtournee (leider ohne die Jayhawks,
aber mit einem tollen Pedalsteeler) präsentiert wurde. Inzwischen
hat sich Henry wieder anderen Genres zugewandt (soweit ich weiß: stärker
in Richtung Elektronik). Insgesamt muss man sicherlich sagen, dass er
einer der Songwriter mit dem breitesten stilistischen Spektrum ist -
und ohne dabei die persönliche Handschrift zu verlieren. So was
kann nicht jeder.
Die
Posies waren die beiden Sänger/Gitarristen Jon Auer und
Ken Stringfellow mit wechselnden Rhythmusgruppen und hatten
ein Problem: sie kamen aus Seattle und spielten keinen
Auf
diesem Blue Note Album verband sie ihre für schwarze Jazzer ungewohnte
(?) Vorliebe zu weißen Singer/Songwritern und die Bluesmusik ihre Heimat
(Mississippi-Delta) mit ihrer Jazz-ästhetik - und das vor allem
im akustischen Gewand. Coverversionen von: Robert Johnson ("Come
On In My Kitchen" und "Hellhound On My Trail"), Ann
Peebles ("I Can´t Stand The Rain"), Van Morrison
("Tupelo Honey") und Joni Mitchell ("Black Crow").