Steht Ninjatune drauf, ist aber was ganz anderes drin. Keine elektronischen Spielereien oder fette Beats, sondern ein klassischer Singer-Songwriter britischer Provenienz. Der zirka alle zwei Jahre ein wunderbares Album abliefert. Im Prinzip gilt für jede Platte das gleiche: der ehemalige DJ und Elektroniker ist der Nick Drake oder Tim Hardin der Neuzeit. Sein virtuoses Spiel auf der Nylonstring Akustikgitarre steht im Vordergrund, dazu hat er eine eindringliche Stimme mit unglaublicher Sogkraft, irgendwo zwischen Hardin und Mark Lanegan. Er erzeugt hypnotische Stimmungen, wie nur Nick Drake es konnte, aber er ist alles andere als ein traditioneller Folkie, der versucht, Dinge unverändert zu lassen. Er klingt eben so, wie Drake und Hardin heute klingen würden, würden sie noch leben und wären sie noch voller Schaffenskraft jenseits des Mainstreams.
Seine erstklassigen und intensiven Songs (u.a. ist er für Amy Winehouse und John Legend tätig) instrumentiert und arrangiert er mit sicherem Gefühl, dazu ist er bei der melancholischen Ballade genauso zuhaue wie bei den schnellen, ziemlich nach vorne gehenden Stücken. Von mir aus kann er immer so weiter machen, in meinem Plattenregal wird es keine Fink-Lücke geben. Never!
(rh, Glitterhouse)