Son Volt wurde 1994 von Jay Farrar in New Orleans, Louisiana nach der Auflösung der Band Uncle Tupelo gegründete. Die Band war sehr einflussreich in der Alternative-Country Bewegung der 1990er Jahre, die der Vorreiter dessen war, was wir heute als »Americana« kennen.
Son Volts Album »Trace« wurde vom englischsprachigen Rolling Stone als eins der besten Alben des Jahres 1995 gewählt. Der Stil bewegte sich zwischen leisen Folk- und Countryballaden, die an Bob Dylans John Wesley Harding erinnern, bis zu Kneipenrock im Sinne von Neil Young mit Crazy Horse.
Auf dem Transmit Sounds (via Thirty Tigers) erscheint nun »Union«. Das Album durchweht der Geist des Blues, aber nicht in seiner Standard-Ausführung. Die beschwörende Stimmung am Mississippi, eines Fred McDowell, Skip James und Nick Drake mögen als grobe Ausganspunkte Farrars gedient haben.
Nicht nur stimmlich erinnert Farrar dabei immer mehr an Michael Stipe, auch stilistisch schließen viele seiner neuen Stücke fast nahtlos an die Frühphase von R. E.M. an. Melodien mit Widerhaken, Texte zum intensiven Zuhören und tolle Arrangements zwischen Folk Rock und Alternative Country: ein starkes Album.
(Good Times, April / Mai 2019)
Das Album ist ein Folk- und Americana-Klassiker auf der Höhe der Zeit ...
(Audio, Mai 2019)