Ganze sieben Jahre liegen zwischen dem auf City Slang veröffentlichten fünften Sophia-Song-Schatz There Are No Goodbyes und diesem nahezu im Alleingang eingespielten 2016er Album. Bis auf das Schlagwerk (Jeff Townsin) lag auch die instrumentale Ausgestaltung der zehn neuen Songs ganz in den Händen Robin Proper-Sheppards, der die kunstvoll-melancholischen Weisen aus einem reichen Liedgut-Schatz schöpfen konnte, den er in der langen Veröffentlichungspause schreibend anhäufte. Und die lange Entwicklungszeit trug das ihre zum Reifungsprozess der zehn nahezu epischen Song-Kleinode bei, gelingt es dem ehemaligen Gott-Maschinisten doch, verschiedene Sound-Szenarien in ungeteilter Musik-.Majestät ebenso kunstvoll wie organisch zu verbinden, akustisches Folk-Feinwerk und wurzelnahe Singer-Songwriter-Puritäten mit vehement wogender, nahezu progressiv-phantastischer Constellation-Klangfülle und ungehemmter Keyboard-Farbenvielfalt zu vereinen und mit seiner sanften Stimme sinnierend über einen weiten Ozean zu schweben, der bei jedem neuen Hören an Tiefe gewinnt. Zwischen dem irdenen Country-Rock-Schleppen eines Neil Young und der Verletzlichkeit eines Bonnie Prince Billy, Klang-Rausch-Wellen von kanadischer Wucht, der angerauhten Gefühlstiefe eines Ryan Adams, der Songwriter-Reife eines Lloyd Cole und der gelassenen Größe einen Robert Forster entfaltet sich ein ebenso gefühl-, geist- wie ideenreich arrangiertes und dargereichtes Song-Kunstwerk von gehobener Eleganz, wie es nur wenige zu erschaffen wissen. Ein bleibender Diamant von rauschhaft-reifer Delikatesse.
(, Glitterhouse)