Poppige Lovesongs von Get Well Soon?
Es ist wahrscheinlich das meist besungene Thema in der Musik: die Liebe. Aber weil dieses Thema gleichzeitig eins der schwierigsten Themen überhaupt sei, widmete sich jetzt auch Get Well Soon dieser Herausforderung. Das neue Album heißt »Love«.
Eigentlich zeichnet sich die Musik von Bandleader Konstantin Gropper, der Get Well Soon als Soloprojekt gründete, durch tiefe Melancholie und anspruchsvolle Songs aus. Der deutsche Sänger, Songschreiber und Multiinstrumentalist ist der Sohn eines Musiklehrers und genoss schon früh eine klassische Ausbildung (Klavier, Cello, Schlagzeug und Gitarre).
Mit »Love« hat er sich aber bewusst für einen Schritt in Richtung Pop entschieden. So ist das vierte Studioalbum das bis dato hellste und poppigste von Get Well Soon geworden. Ein fröhliches Popalbum darf man aber dennoch nicht erwarten.
»Love« zeigt nämlich auch, dass Liebe nicht immer nur Schmetterlinge im Bauch und romantische Liebensschwüre bedeutet. Die erste Single des neuen Albums, »It’s Love«, erzählt von bedingungsloser Liebe, davon wie weit manche Menschen gehen. Im bedrückend schockierenden Video zum Song spielt Schauspielstar Udo Kier den unauffälligen Vorstadtbiedermann, der zu Hause ein Mädchen gefangen hält.
Ob die Welt noch weitere Lovesongs braucht? Wenn sie so klingen wie auf »Love«, lautet die Antwort ganz klar »Ja!«. Das neue Album von Get Well Soon legt den ganzen Facettenreichtum der Liebe offen – die schönen und auch die dunklen Seiten.
Nach den eher dunklen Klangfarben des Vorgängeralbums aus dem Jahr 2012 zieht Konstantin Gropper jetzt die Vorhänge zur Seite und lässt Licht in seine Musikwelt.
(Stereo, Februar 2016)
... die Songs fließen nur so dahin, viel zu schön, um uns einen Moment darüber nachdenken zu lassen, ob diese Musik noch zu diesem Mann gehört. Groppers Bariton ist ruhiger geworden, der Sänger zieht sich zurück, der Gesang zurrt nicht mehr so arg an den Stücken ...
(musikexpress, Februar 2016)
Märchenhafte Melodien, herrlich opulent, schwelgerisch und vielschichtig arrangiert, dabei aber immer mit genügend Tiefgang ausgestattet.
(Good Times, Februar / März 2016)
Elf Songs, die unkitschig große Emotionen zelebrieren.
(stereoplay, Februar 2016)
Plattentipp 
