Sacklimitierte Doppel-10"-Ausgabe des 2014er Albums, eigens zum Record Store Day im Sonderformat angefertigt.
Trotz im deutschsprachigen Raum bislang nur als Import erhältlichen Veröffentlichungen seiner ersten drei Alben („Blaudzun“ (2008), „Seadrift Soundmachine“ (2010), „Heavy Flowers“ (2012)) in Indie-Kreisen vor allem dank diverser Festivalauftritte (Eurosonic-, Lowlands-, Pinkpop-, Orange Blossom Special-, Rolling Stone Weekender, oder dem Reeperbahn Festival) bereits hoch geschätzt, veröffentlicht Blaudzun nun erstmals auch in hierzulande. Höchste Zeit, sich von einem der außergewöhnlichsten Künstler dieser Tage gefangen nehmen zu lassen:
Johannes Sigmond (aka Blaudzun, der Name ist eine Hommage an den dänischen Radrennfahrer und ehemaligen Weltmeister (1966) im Mannschaftszeitfahren, Verner Blaudzun) zelebriert seine Liebe für Indie-Folk und Art-Rock schon seit 2007. Nach Vergleichen mit internationalen Größen wie Arcade Fire, Ryan Adams oder Antony & The Johnsons, ausverkauften Clubtouren in den Niederlanden und Belgien, dem kommerziellen Durchbruch mit „Heavy Flowers“, welches sich seit sage und schreibe 70 Wochen in den niederländischen Album-Charts tummelt und dort gerade Gold-Status erreicht hat, nach Auszeichnungen wie u.a. dem “Dutch Public Broadcasting Award for Best Album of the Year 2012”, dem “Best Male Artist at the Dutch Edison Awards” (der holländischen Grammy-Entsprechung) und dem “Best Alternative Act at 3FM”, freut sich Glitterhouse mit „Promises Of No Man’s Land“ auf die Veröffentlichung einer großartigen und vielseitigen Platte im März 2014, die durch eine ausgedehnte Clubtour begleitet wird.
Soweit die nüchternen Fakten, aber kann man Blaudzun und seiner Musik überhaupt mit solch formellen Zeilen gerecht werden? Selbstredend nein. Denn Johannes Sigmond ist vor allem eines: Ein Magier, ein Soundvisionär der besonderen Art. Mit seiner bis zu 9-köpfigen Band entwickelt er ein faszinierendes Klanguniversum, dass seinen komplexen, ungewöhnlichen und doch sich gleich im Hirn festsetzenden Songs eine Schärfentiefe gibt, wie man sie in dieser Form derzeit nirgends sonst findet. Dazu eine Stimme, die man nicht vergisst, die einen einsaugt, gefangen nimmt, die echt, tiefgründig, ausdrucksstark, gleichermaßen unendliche Trauer wie unbeugsame Kraft widerspiegelt. Und, vor allem: Songs. Alles, was hier vorher geschrieben wurde, wäre obsolet, würde nicht Johannes Sigmond’s Songwriting genau diesen Qualitäten mehr als gerecht. Das war schon auf den vorherigen Alben so, aber auf „Promises Of No Man’s Land“ erreicht er nochmal ein anderes Level. Vom zart/zerbrechlichen Opener „Euphoria“ angefangen über den packend-treibenden Titelsong mit unwiderstehlicher Hookline, dem die nachfolgenden „Too Many Hopes For July“ und „Hollow People“ in nichts nachstehen, bis zum mächtigen, alles umblasenden Orkan von „Halcyon“ oder dem sanften, versöhnlichen Abschluß mit „Wingbeat“, Blaudzun’s neues Album hat die Songs, die Sounds, die Dramaturgie und die Vision eines monolithischen Klassikers.
(Glitterhouse)