Sommerliches, aus allen Rillen strahlendes Traum-Pop-Debut aus Kanada, filigran-fragiles, akustisch-zartes Wunschobjekt für den Feinkost-Freund und Maria Solheim-Verehrer. Denn an letztere erinnern die Wohlfühl-Wolken der Band um Barbara Adly ebenso frappierend wie faszinierend, bis hin zum dezenten Hang zum weichen E-Piano-Klang. Vor allem aber sind es die sanft fließenden Weisen zwischen alternativem Folk-Pop, leise rollendem Americana-Country und ausschweifenden Klangkaskaden, gleichzeitig getragen und gekrönt von herrlich ungekünstelt-weichem Gesang, die die Erinnerung an die Skandinavierin, die uns viel zu lange darben liess, durchgehend wachruft. Und so trifft das Juta-Debut exakt den Nerv des für feine Töne offenen Musikgenießers, umschmeichelt ihn mit fein ziselierten akustischen und elektrischen Gitarren, einem sanft-samtig tupfenden Kontrabass, gestreicheltem Schlagwerk und E-Piano-Perlen-Ketten, während uns Barbaras engelsgleicher Gesang den Sommer spüren lässt. Howard Bilerman (Arcade Fire, Silver Mt. Zion, British Sea Power) produzierte die himmlischen Schwebteilchen, vielleicht mit ein Grund dafür, dass Juta sich auch in ausufernden Klang-Weiten von bis zu 10 Minuten Länge wohl fühlen. Eine bleibende Entdeckung, auf Arctic Rodeo. (cpa)
(Glitterhouse)
Vor ein paar Tagen wurde “Where” von Juta zum Song der Woche gekürt. Jetzt darf ich ein paar wohlwollende Zeilen über das Album “Running Through Hoops” der Band aus Montreal verfassen. Genauer betrachtet ist Juta allerdings keine rein kanadische Band. Mit dem italienischen Gitarristen Pierluigi Aielli hat Sängerin Barbara Adly einen Seelenverwandten gefunden. Es begann eine fruchtbare Zusammenarbeit. Zunächst ein gemeinsames Songwriting in Montreal, später besuchte Adly ihren Mitstreiter in seiner Heimat Italien.Irgendwann schien alles perfekt. Nach etlichen Gigs in Italien, Kanada und den USA wurde Howard Bilerman als Produzent gewonnen. Auch hier Seelenverwandtschaft durch seine Arbeiten an den Werken von Arcade Fire, Silver Mt. Zion, British Sea Power und den unvergessenenVic Chesnutt. Und so hören wir auf dem Album schönen, handgemachten Analog-Sound der herrlich “altmodisch” klingt.
Entstanden ist mit “Running Through Hoops” ein stimmiges Album voller warmherziger Songs zwischen Jazzigen Pop, Folk und Singer-Songwriter. Elegante Produktion, feines Gitarrenspiel, einer perfekt-dezente Ryhtmusabteilung und ein mich alten Zausel bezaubernder Gesang von Barbara Adly. Nicht nur “Where” lässt das Herz erwärmen, auch „Wait“, „Monday´s Haze“ oder „New Shoots“ sind perfekte Songs bei Wind und Wetter, bei Sonne und Dämmerung. Blaue Stunde, Sonnenaufgang, Musik für den Frühling. Licht, Sonne, Hoffnung, T-Shirt-Wetter, Grün und Blau, das Leben….
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