„Wie Beck.' Eines von den vielen Individuen, die unter diesem Vergleich wegen prinzipiell vergleichbarer Arbeitsweise (durchaus nicht unmaßgeblich im Studio mitgestaltetes Liedersingen) zu leiden nicht verdient haben, aber häufig müssen, ist Pat MacDonald, der in den späten 80ern mit seiner jetzigen Ex-Frau das Projekt Timbuk3 betrieb („The Futur’s So Bright I Gotta Wear Shades') und schon damals wenig Hemmungen zeigte, im Kern traditionelles Folk/Rock-Songwriting mit studiotechnischen Mitteln zu modernistischen Langspielplatten zu kontrastieren. Nach seinem ersten, höchst respektablen, pur(istisch)en Soloalbum, „Pat MacDonald Sleeps With His Guitar' - das genau das war: der Mann und seine Klampfe -, geht er unter der besonnenen und einfühlsamen Ägide des P.J. Harvey-Producers John Parish wieder den „gemischten' Weg, um zu einem völlig anderen Ergebnis zu kommen. Ausfransend, ein loses, oft minimalistisches und immer homogenes funktional funktionierendes Geflecht, aus dem z. B. ein sachtes Boogie-Riff von der Akustikgitarre durch Beigabe von indischen Tablas in die äußeren Ränder nahöstlicher Traditionen verbracht werden kann, ohne verkorkster Weltmusikalistik auch nur nahezukommen. „Begging Her Graces' spricht von Hin- und Selbstaufgabe a.k.a. Liebe, von einem „Little Dark Angel', von „to die in your arms tonight' und davon, notwendigenfalls selbst Gott zu werden und das Universum neu zu erschaffen, „just to talk to you', von zerstörenden Kräften, von Flucht vor einer geliebten Frau, die ihr Leben am Grunde einer „Whiskey Bottle' verbringt, und von anderen „Jaws Of Life'. Pat, fühlbar, hat einiges gesehen von den Schmutzigkeiten des westlichen Lebens und versteht, den Schmerz darüber ebenso unaufdringlich weiterzugeben wie den zweiten einzigen Ausweg: Hoffnung.
(www.intro.de)
Begging Her Graces ist das zweite Soloalbum eines der talentiertesten Songwriter des zwanzigsten Jahrhunderts. PAT MACDONALD, der 1984 mit der Folk-Roots-Technoband Timbuk3 und einem Top-20-Hit "The Future´s So Bright, I Gotta Wear Shades" in die Musikszene startete, hat sich erneut weiterentwickelt. Nach seinem Solodebut "Sleeps With His Guitar" und einer Europatournee mit Chris Whitley traf er auf John Parish, den Produzenten und Mastermind von P.J. Harvey, der unter anderem ihr letztes Album "To Give You My Love" produzierte und in seine bestimmte Richtung lenkte. Pat und John trafen sich in Barcelona und begannen zu probieren und zu arrangieren, und Parish entwickelte sich zu einer Art "Partner In Crime", spielte immer mehr Instrumente und trug zu der wesentlich moderner colorierten Gesamtfarbe dieses außergewöhnlichen Albums bei. Von dem fast rüden Opener "Whiskey Bottle" über die erste Single "Just To Talk To You" bis zu intimen, bis aufs Letzte reduzierten Titeln wie "Tyrany Of Beauty" bietet dieses Album eine Reise durch die Gefühlswelt. Dieses wurde produktionstechnisch auf höchstmöglicher Ebene eingefangen. Einen der Höhepunkte bietet das hypnotische "The Jaws Of Life", unterstützt durch zwei der wichtigsten, traditionellen spanischen Musiker an Tablas und Percussion, live in einem Take eingespielt. Dieses Album öffnet Pat MacDonald die Tür zum Mainstream, ohne an Kraft und Seele einzubüßen.
(www.ulftone.com)