Der prachtvolle Solo-Zweitling der Singer-Songwriterin mit der bewegten Geschichte kommt ohne große Gastnamen aus, hier ist alles heim- und handgemacht. Bis auf eine Ausnahme (Webb’s Galveston in einer zurückgenommen-berührenden Akustik-Version) gibt’s nur Cowsill-Orginale & -Co-Kompositionen, eingespielt mit einer überschaubaren handverlesenen Mannschaft rund um Susans wunderbar sympathisch-reifen Gesang, Gatte Russ Broussards Schlagwerk, Aaron Stroups Gitarrenarbeit und Tad Armstrongs Leistungen an Bass und Tastenwerk. Darüber hinaus setzen Mandoline, Fiddle, Geige und Cello mal wurzelnahe, mal dramatische Glanzlichter, Waddy Wachtel lässt seine Finger spielen und auch die drei Cowsill-Brüder Bob, Paul und John lassen sich kurz hören. Besonders aber wird das Album durch die wundervollen Americana-Weisen aus Susan’s Feder, die so ganz nebenbei die ganze Stil-Bandbreite des Genres auf höchstem Niveau bieten, den locker rollenden Southern Rocker, saftigen Little Feat-Groove, filigranen Folk, Hammond-beglänztes Roots-Rock-Schleppen, die gefühlvolle Piano-Pretiose und die Streicher-umsäumte Balladen-Breitwand. Ein rundum gelungenes Alternative Country-Meisterstück.
(cpa, Glitterhouse)