Auf diesem geistreichen Doppelalbum bekam Pat Metheny die Möglichkeit,
mit einigen Größen den Geschäfts zu arbeiten. Nachdem
er eine Reihe erfolgreicher Platten mit seiner jungen Band und dem Keyboarder
Lyle Mays eingespielt hatte, wurde Pat Metheny (ein früherer Sideman
von Gary Burton) in die erste Liga der jungen Jazz- und Fusion-Gitarristen
befördert. Als stilistisch sanfter Musiker mit harmonisch anspruchsvollem
Solospiel galt er bis dahin durch unbeschwerte Kompositionen als leicht
zugänglich für Gelegenheitshörer, täuschte aber über
die Komplexität vieler seiner musikalischen Einfälle hinweg.
80/81 ist Methenys musikalischer Offenbarungseid, eine Chance aufzusteigen
und unter die eingeschworene Oberschicht des Jazz gezählt zu werden.
Statt seiner üblichen Band von Altersgenossen, hatte er die Gelegenheit,
mit den angesehensten Alleskönnern der Szene zu spielen: dem Bassisten
Charlie Haden, dem Schlagzeuger Jack DeJohnette und den Saxophonisten
Dewey Redman und Michael Brecker. Haden und Redman waren ihrerseits lange
mit Ornette Coleman verbunden, was sich in einer überraschenden Coverversion
von Colemans Turnaround niederschlägt, die Methenys eigene Zusammenarbeit
mit der Altolegende (auf Song X ) vorwegnimmt. Kurz: Metheny ist der Bandleader
und die Gruppe spielt seine Musik
(Fred Goodman, Amazon.de-Redaktion)
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Der Amerikaner Pat Metheny mit der sonnigen Art und dem Faible für
jazzige Road-Songs und brasilianische Klangfarben hat in der Reibung mit
dem europäischen Kunstmenschen Eicher seine faszinierendsten Aufnahmen
gemacht. Eine Sternstude Methenys in seiner ECM-Zeit war ohne Zweifel
"80/81". An der Seite von Bassist Charlie Haden und Drummer
Jack DeJohnette sowie der Tenorsaxophonisten Dewey Redman und Mike Brecker
unternahm der Gitarrist einen nonchalanten Balanceakt zwischen Folksong
und jazzigen Improvisationen. Aus der abgespeckten Einzel-CD-Version,
die ECM schon vor Jahren herausbrachte, ist nun ein Zweierset mit dem
vollständigen Programm geworden.
© Stereoplay
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